CCSchool (Continuum of Care School) – Verbesserung der Versorgungskontinuität bei Kindern und Jugendlichen mit (drohender) seelischer Behinderung

Projektbeschreibung

Kinder und Jugendliche mit (drohender) seelischer Behinderung sind ihr Leben lang auf gute medizinische Diagnostik und Behandlung angewiesen. Die derzeitige Versorgung führt jedoch häufig zu wiederholten Einweisungen ins Krankenhaus, da die mit der stationären Behandlung erzielten Verbesserungen bei Rückkehr in den (Schul-)Alltag oft wieder verlorengehen. Zudem werden drohende psychische Belastungen häufig zu spät erkannt.

Das Projekt CCSchool richtet sich an Kinder und Jugendliche mit (drohender) seelischer Behinderung alleine oder in Kombination mit einer körperlichen oder geistigen Behinderung. Es verfolgt drei Ziele: 1. Verringerung der voll- und teilstationären Behandlungen aufgrund psychischer Erkrankungen. 2. Verbesserung der Teilhabe von Patienten und Patientinnen insbesondere in Schule und Ausbildung. 3. Steigerung der Lebensqualität von Betroffenen und ihren Familien. Um diese Ziele zu erreichen wird eine neue Versorgungsform erprobt, die den Aufbau regionaler Netzwerke von Leistungserbringern umfasst und die Durchführung einer Therapie für Kinder und Jugendliche mit (drohender) seelischer Beeinträchtigung im Schulalltag ermöglicht. Das Versorgungsprogramm vereint drei Komponenten: 1. standardisierte Diagnostik, die die Art der (drohenden) seelischen Behinderung identifiziert und medizinische Therapiemaßnahmen aufzeigt, 2. Beobachtung des Kindes oder Jugendlichen im schulischen Umfeld und Entwicklung eines schulbasierten Therapieplans, wenn eine schulische Ursache der (drohenden) seelischen Behinderung festgestellt wurde, 3. schulbasierte Behandlung wie beispielsweise Anti-Stigma- oder Anti-Mobbing-Training, Skills-Training oder auch Good Behavior Game. Die neue Versorgungsform wird in 24 Stadt- und Landkreisen angeboten. Das Projekt wird von den unten genannten Partnern in Zusammenarbeit mit ZfP Südwürttemberg, Abteilung für Psychiatrie und Psychotherapie des Kindes und Jugendalters, Ravensburg sowie Ruppiner Kliniken, Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie, Neuruppin durchgeführt. Das Projekt wird für knapp 44 Monate mit insgesamt ca. 2,16 Millionen Euro gefördert. Im Anschluss wird anhand von Befragungen der Betroffenen und ihrer Eltern evaluiert, ob die Ziele des Programms erreicht wurden.

Im Erfolgsfall ist eine Umsetzung des Versorgungsansatzes in weiteren Regionen oder auch eine Übertragung in die Regelversorgung möglich.

Konsortialpartner

Universität Ulm, Klinik für Kinder und Jugendpsychiatrie/Psychotherapie; Psychiatrische Klinik Lüneburg gGmbH, Klinik für Kinder und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie; Techniker Krankenkasse

Themenfeld: Versorgungsmodelle für Menschen mit Behinderungen

Bundesländer: Baden-Württemberg, Brandenburg, Niedersachsen

Status: beendet

Kontakt

Dr. Marc Kurepkat
CSG Clinische Studiengesellschaft GmbH
Friedrichstraße 180
10117 Berlin
0049 30 23080920
marc.kurepkat@csg-germany.com