MAMBO – Multimorbide Menschen in der ambulanten Betreuung: Patientenzentriertes, Bedarfsorientiertes Versorgungsmanagement

Projektbeschreibung

Eine adäquate und effiziente Behandlung von multimorbiden Patienten muss gut strukturiert sein. Sie sollte zudem informiert und indikationsübergreifend durchgeführt werden. Ziel dieses Projektes ist es, eine krankheitsübergreifende Metastrategie und die dafür notwendigen Strukturen am Beispiel komplex multimorbiden Patienten zu etablieren. In die Studie werden Patienten eingeschlossen, die innerhalb eines Kalenderjahres mindestens drei schwerwiegende chronische Krankheiten oder Zustände erlitten haben, oder die mehrere Medikamente gleichzeitig einnehmen müssen.

Für die indikationsübergreifende Kollektivversorgung sollen Public-Health- und Individualziele gleichermaßen fokussiert werden. Es werden Rahmenbedingungen geschaffen, die es ermöglichen, dass alle patientenrelevanten und sektorenumfassenden Informationen den behandelnden Arzt erreichen. Dieser wird dadurch entlastet, dass patientennahe sowie koordinative Aufgaben praxisübergreifend delegiert werden.

Der Prozess der Implementierung wird durch eine formative Evaluation erfasst. Jedes Jahr werden die Faktoren identifiziert, die die Implementierung fördern bzw. hemmen. Diese werden an die Prozessbeteiligten zurückgemeldet. Zudem soll eine summative Evaluation die Strukturen, Prozesse und Ergebnisse der Intervention fokussieren. Als Ergebnis des Projekts sollen die Versorgungsqualität und Versorgungseffizienz verbessert und die Zusammenarbeit der verschiedenen Disziplinen optimiert werden. Das Projekt wird für 45 Monate mit insgesamt ca. 3,4 Millionen Euro gefördert.

Die Versorgungsinnovation verfolgt eine indikations-übergreifende Metastrategie. Hierbei werden mit dem Bedarfsmanagement auf Seiten des Kostenträgers, dem Versorgungsmanagement seitens des Arztnetzes und der kontinuierlichen Verbesserungsprozesse drei Elemente umfasst. Die hier etablierte Struktur kann im Erfolgsfall auf andere Versichertenkollektive übertragen werden. Zudem können weitere Kostenträger, Arztnetze oder arztübergreifende Körperschaften die Struktur etablieren.

Konsortialpartner

Universität Köln, Regionales Gesundheitsnetz Leverkusen eG

Themenfeld: Modelle mit Delegation und Substitution von Leistungen

Bundesland: Nordrhein-Westfalen

Status: beendet

Kontakt

Dr. rer. nat. Thorsten Wolf
pronova BKK
Brunckstr. 47
67063 Ludwigshafen
0049 5401 33902 2820
thorsten.wolf@pronovabkk.de