pAVK-TeGeCoach – Periphere arterielle Verschlusskrankheit (pAVK): Gesundheitscoaching und telemetrisch unterstütztes Gehtraining zur Steigerung der Lebensqualität

Projektbeschreibung

In Deutschland weisen derzeit 4,5 Millionen Erwachsene eine periphere arterielle Verschlusskrankheit (pAVK) auf. Die Erkrankung wirkt sich gravierend auf die Gesundheit und Lebensqualität aus. 75 Prozent der Betroffenen sterben an den Folgen. Ziel des Projektes ist es daher, das Fortschreiten der Erkrankung aufzuhalten, die Gehbeeinträchtigung zu verbessern, Amputationen zu vermeiden und Krankenhausaufenthalte und damit Versorgungskosten zu reduzieren. Weitere Ziele sind die Steigerung der Lebensqualität des Patienten sowie die Verbesserung der Gesundheitskompetenz, Patientenaktivierung und Adhärenz.

PAVK-Patienten, bei denen innerhalb der vergangenen 12 Monate eine pAVK der Stadien IIa und IIb festgestellt wurde, können an dem Coachingprogramm teilnehmen. Sie erhalten einen Aktivitätstracker (Fitnessarmband), der die Gehstrecke und evtl. Herzfrequenz erfasst und an telemetrisch geschulte Gesundheitscoaches übermittelt. Anhand dieser Daten beraten diese die Patienten zur pAVK und betreuen sie bei ihrem täglichen Gehtraining, das von dem behandelnden Arzt erstellt wurde. Da pAVK mit Begleiterkrankungen und Risikofaktoren, wie z. B. Koronarer Herzkrankheit, Bluthochdruck, Diabetes, Übergewicht und Rauchen einhergeht, motiviert der Coach zur Lebensstilanpassung und Therapieadhärenz. Die Maßnahmen sollen schließlich eine Verhaltensänderung bewirken.

Zur Messung der Effekte wird eine prospektive randomisiert-kontrollierte Studie mit insgesamt 2.244 Teilnehmern durchgeführt. Dabei wird insbesondere geprüft, ob das Gesundheitscoaching die Versorgungskosten reduziert. Mittels Fragebögen wird zudem untersucht, ob sich die Lebensqualität, die Gesundheitskompetenz, Aktivierung und Therapieadhärenz positiv beeinflussen lässt. Das Projekt wird für 45 Monate mit insgesamt ca. sieben Millionen Euro gefördert.

Im Erfolgsfall kann das Gesundheitscoaching auf selektivvertraglicher Basis weiter angeboten werden. Darüber hinaus kann die telemedizinische Lösung auch bei weiteren Erkrankungen und Indikationen Anwendung finden.

Konsortialpartner

Techniker Krankenkasse; mhplus Betriebskrankenkasse; Robert Bosch Gesellschaft für medizinische Forschung mbH; Philips GmbH; IEM GmbH; Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf

Themenfeld: Verbesserung der Kommunikation mit Patientinnen und Patienten und Förderung der Gesundheitskompetenz

Bundesland: bundesweit

Status: beendet

Kontakt

Anika Zapfe
KKH Kaufmännische Krankenkasse
Versorgungsmanagement und Gesundheitspolitik Karl-Wiechert-Allee 61
30625 Hannover
+49 511 2802 3075
Anika.zapfe@kkh.de