VeMaWuRLP – VersorgungsManagement Wunde in Rheinland-Pfalz

Projektbeschreibung

Mindestens 400.000 Deutsche leiden an schwer heilenden, chronischen Wunden. Trotz einer häufig jahrelangen Behandlung durch Ärzte, Krankenhäuser, Podologen und Reha-Kliniken bleiben Heilungserfolge oft aus, weil die ursächlichen Erkrankungen zu wenig beachtet und Hygienestandards vernachlässigt werden. Infektionen, Krankenhauseinweisungen und vermeidbare, kostspielige Wundversorgungen sind die Folgen.

Das Projekt „VersorgungsManagementWunde Rheinland-Pfalz“ berät und begleitet Menschen mit chronischen Wunden im Sinne des Fallmanagements. Zu den chronischen Wunden zählen das offene Bein (Ulcus cruris), Wundliege-Geschwüre (Dekubitus) oder das diabetische Fußsyndrom, eine der am meisten gefürchteten Folgeerkrankungen des Diabetes mellitus. Spezielle Pflegefachkräfte sollen als Fallmanager helfen, chronische Wunden künftig besser und koordiniert zu versorgen und zu heilen – so etwa, indem sie die Ziele und Maßnahmen mit Ärzten, Pflegediensten, Podologen und Pflegeheimen abstimmen und den Patienten und dessen Angehörige schulen. Das Projekt entwickelt Standards für die koordinierte Versorgung der Menschen, um die ambulante und stationäre Wundversorgung zu verbessern. Ziel ist es, die Lebensqualität der Patienten zu steigern: Schmerzen sollen reduziert und Amputationen vermieden werden. Die Betroffenen sollen in ihrem Alltag möglichst mobil und selbstständig bleiben sowie die Therapieansätze verstehen lernen.

Der Erfolg des Projekts wird wissenschaftlich untersucht. Dabei wird die Wundheilung der im Projekt versorgten Personen mit dem Heilungserfolg verglichen, den die Standardversorgung in einer Vergleichsgruppe erzielt. Es wird geprüft, ob die neue Versorgungsform die Zahl der Krankenhauseinweisungen, der Amputationen und die Kosten der Behandlung reduzieren kann und ob die Maßnahmen die Lebensqualität der Patienten verbessern.

Das Projekt wird für 48 Monate mit insgesamt ca. 1,9 Millionen Euro gefördert.

Im Erfolgsfall werden die Ergebnisse dazu beitragen, schwer heilende Wunden erfolgreicher zu behandeln, die Lebensqualität der Patienten zu steigern und den Beweis für die Sinnhaftigkeit der Fallführung von chronisch erkrankten Menschen anzutreten.

Konsortialpartner

Hochschule Ludwigshafen am Rhein; Techniker Krankenkasse, Landesvertretung Rheinland-Pfalz; GWQ ServicePlus AG, Gesellschaft für Wirtschaftlichkeit und Qualität bei Krankenkassen

Themenfeld: Themenoffen

Bundesland: Rheinland-Pfalz

Status: beendet

Kontakt

Uwe Imkamp
Mamedicon GmbH
Gewerbepark 18
49143 Bissendorf
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u.imkamp@mamedicon.de