EMSE – Entwicklung von Methoden zur Nutzung von Routinedaten für ein Sektorenübergreifendes Entlassmanagement

Projektbeschreibung

Nach einem stationären Krankenhausaufenthalt ist oft eine weitere medizinische Versorgung nötig. Diese Nachbehandlung muss eine für den Patienten nicht sichtbare Hürde unseres Gesundheitssystems überwinden – die Grenze zwischen Krankenhaus und Arztpraxis. Experten sprechen dabei von einem sektorenübergreifenden Entlassmanagement. Es umfasst alle Maßnahmen zur Planung und Umsetzung der Nach- und Weiterversorgungsbedarfe von Patienten beim Übergang von der stationären in die nachfolgende Versorgung. Gegenwärtig beginnt die Planung der Entlassung in den Krankenhäusern oft zu spät, teilweise erst am Tag der Entlassung. Sie verläuft daher oft unkoordiniert und ist nicht umfassend genug. Konkrete und zuverlässige Informationen über die Qualität des Entlassmanagements fehlen zurzeit.

Das Projekt EMSE entwickelt ein Werkzeug, das Patienten mit einem erhöhten Versorgungsbedarf nach einem Krankenhausaufenthalt frühzeitig erkennt. Das hilft die bestehende Versorgungslücke zwischen Krankenhausaufenthalt und Nachsorge zu füllen. Dieses Prognosemodell berücksichtigt alle nötigen Informationen zu dem Patienten und seiner Krankheitsgeschichte. Dafür werden Daten, die zwischen Krankenhäusern, Kranken- oder Rentenkassen, niedergelassenen Ärzten und Versorgungseinrichtungen ausgetauscht werden, zusammengefügt. Sie fließen in eine Software ein, die alle am Entlassmanagement beteiligten Einrichtungen unterstützt. Die Informationen sollen möglichst allen Beteiligten zur Verfügung stehen. Das Projekt wird für 18 Monate mit insgesamt ca. 748.000 Euro gefördert.

Die Software soll für alle Einrichtungen verfügbar sein. Damit steht allen Krankenhäusern und Arztpraxen erstmalig eine transparente und wissenschaftlich getestete Lösung für das Entlassmanagement zur Verfügung.

Konsortialpartner

Deutsches Krankenhausinstitut e.V., BKK Dachverband e.V.

Themenfeld: Einsatz und Verknüpfung von Routinedaten zur Verbesserung der Versorgung

Sitz des Antragstellers: Niedersachsen

Status: beendet

Kontakt

Björn Broge
aQua-Institut für angewandte Qualitätsförderung und Forschung im Gesundheitswesen GmbH
Maschmühlenweg 8–10
37073 Göttingen
+49 551 789520
Björn.Broge@aqua-institut.de