IDOMENEO Studie – Ist die Versorgungsrealität in der Gefäßmedizin leitlinien- und versorgungsgerecht

Projektbeschreibung

Die periphere arterielle Verschlusskrankheit (pAVK) ist mit weltweit über 200 Millionen Patienten eine weit verbreitete Erkrankung und nimmt im Alter zu. Die invasive Behandlung der pAVK erfolgt in Deutschland nicht immer leitliniengerecht und wissenschaftlich fundiert. Gültige Langzeitdaten zu den verfügbaren Therapieverfahren fehlen teilweise. Das Projekt verfolgt die Ziele, die wissenschaftliche Basis zur Behandlung der pAVK zu verbessern (Versorgungsforschung) und Instrumente zu identifizieren, mit deren Hilfe die Versorgung der Patienten verbessert wird (Qualitätssicherung).

Dabei sollen auch patientenrelevante Outcomes, z.B. zur Lebensqualität, erhoben werden und eine bedeutende Rolle spielen.

In dem mehrstufigen und multimethodalen Projekt werden die Routinedaten (auch „Sekundärdaten“ oder „administrative Daten“) von pAVK-Patienten der BARMER zunächst retrospektiv inklusive eines langfristigen Follow-up erhoben. In einer zweiten Projektphase werden dann die Daten der BARMER prospektiv mit den Daten einer repräsentativ an ca. 30 deutschen Gefäßzentren ausgewählten Gruppe von 5.608 pAVK-Patienten miteinander verglichen. Hierzu wird zunächst eine datenschutzkonforme Registerplattform (GermanVasc) entwickelt, die es später ermöglichen soll, auch große Datenmengen zu verarbeiten, so dass diese Plattform für den späteren Routinegebrauch Verwendung finden kann. Hierzu werden zunächst in einem Delphi-Verfahren mit Experten Qualitätsindikatoren identifiziert sowie Daten zur Risikostratifizierung benannt. Ziel ist es, Aussagen zur Datenvalidität zu treffen und insbesondere die mögliche Nutzung von Sekundärdaten für Qualitätszwecke zu identifizieren. Das Projekt wird für vier Jahre mit insgesamt ca. 3,5 Millionen Euro gefördert.

Weitere Informationen finden Sie auf der Projektwebsite.

Die Erkenntnisse werden in zukünftige Behandlungsempfehlungen einfließen. So sollen Qualitätsberichte mit Verbesserungspotential in der Behandlung der pAVK-Patienten an die klinischen Einrichtungen zurückgemeldet werden, was zu einer Verbesserung der Versorgung von pAVK-Patienten führen soll. Das Projekt wird für drei Jahre mit insgesamt ca. 3.567.550 Euro gefördert. Es handelt sich um ein fach- und fakultätsübergreifendes Konsortialprojekt unter Beteiligung von Prof. Dr. E. S. Debus und Dr. C.-A. Behrendt (Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, AG GermanVasc), Dr. C. Straub und Dr. U. Marschall (BARMER), Prof. Dr. H. Federrath (Universität Hamburg, Fachbereich Informatik), Prof. Dr. Dr. M. Härter und PD Dr. L. Kriston (Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Institut für Medizinische Psychologie).

Konsortialpartner

BARMER, Forschungsgruppe GermanVasc, Universität Hamburg, Universitätsklinikum Hamburg‐Eppendorf

Themenfeld: Weiterentwicklung der Qualitätssicherung und/oder Patientensicherheit in der Versorgung

Sitz des Antragstellers: Hamburg

Status: beendet

Kontakt

Prof. Dr. E. Sebastian Debus
Dr. C.-A. Behrendt
Klinik und Poliklinik für Gefäßmedizin
Universitäres Herzzentrum Hamburg
Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf
Martinistr. 52
20246 Hamburg
+49 40 7410-35679
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