P-AK – Psychotherapeutische Abendklinik: Neue Versorgungsform für depressive Patienten

Projektbeschreibung

Depressionen sind eine der häufigsten Erkrankungen in Deutschland. Laut Weltgesundheitsorganisation erleidet jede dritte Person mindestens einmal in ihrem Leben eine depressive Phase oder eine andere psychische Störung. Der Leidensdruck kann so hoch sein, dass für Betroffene ein Selbstmord den einzigen Ausweg darstellt. In der psychotherapeutischen Behandlung gibt es Lücken zwischen der ganztägigen stationären Therapie im Krankenhaus und der ambulanten Psychotherapie mit meist einer Sitzung pro Woche. Für depressive Menschen mit beruflichen und sozialen Verpflichtungen bedarf es einer alternativen Behandlungsform.

Ziel von P-AK ist es, eine psychotherapeutische Abendklinik für Menschen mit Depression zu evaluieren. Zielgruppe sind depressive Patienten, für die eine Behandlung im Krankenhaus zu viel und eine ambulante Psychotherapie zu wenig ist. Die Kosten für die Psychotherapie in einer Abendklinik sollen sich verringern im Vergleich zu den üblichen Formen der Psychotherapie. Die Symptome sollen aber ähnlich einer herkömmlichen Behandlungsform verbessert werden.

Zunächst soll untersucht werden, welche Patienten eine Psychotherapie in einer Abendklinik bevorzugen und welche eine ganztägige oder ambulante Psychotherapie besuchen. Gleichzeitig wird überprüft, ob die Behandlung in der Abendklinik wirksam ist. Hierbei werden die Patienten mit Psychotherapie in einer Abendklinik mit den Patienten mit einer ganztägigen oder ambulanten Psychotherapie verglichen. Im Anschluss wird die Wirtschaftlichkeit der Psychotherapie in einer Abendklinik im Vergleich zu den üblichen Formen der Psychotherapie untersucht. Das Projekt wird für 34 Monate mit insgesamt 287.830 Euro gefördert.

Wenn sich die Psychotherapie in einer Abendklinik als wirksam und wirtschaftlich erweist, kann sie als übliche Behandlungsform etabliert werden.

Konsortialpartner

Universitätsmedizin Mainz, Universitätsklinikum Freiburg, Zentralinstitut für Seelische Gesundheit Mannheim, Universitätsklinikum Heidelberg

Themenfeld: Themenoffen

Sitz des Antragstellers: Baden-Württemberg

Status: beendet

Kontakt

Dr. Ulrike Dinger
Universitätsklinikum Heidelberg
Klinik für Allgemeine Innere Medizin und Psychosomatik
Thibautstr. 4
69115 Heidelberg
0049 6221 565880
ulrike.dinger@med.uni-heidelberg.de