PeriAge – Optimierung der perioperativen Versorgung älterer Patienten

Projektbeschreibung

Da die Lebenserwartung in Deutschland steigt, steigt auch das Alter der Patienten, die im Krankenhaus operiert werden. Etwa 27 Mio. Menschen in Deutschland sind älter als 60 Jahre. Davon werden ungefähr acht Millionen operiert. Im Vergleich zu jüngeren Patienten ist das Risiko für Komplikationen während der Operation, Mehrfacherkrankungen und bleibenden körperlichen Beschwerden nach der Operation bei älteren Patienten höher. Manchmal kommt es auch zu geistigen Beeinträchtigungen oder sogar zur Pflegebedürftigkeit nach der Entlassung aus dem Krankenhaus.

Ziel von PeriAge ist es, die Vorbereitung auf die Operation und die Narkose auf die besonderen Bedürfnisse von älteren Patienten anzupassen. Hierfür soll ein besonderes Programm entwickelt werden, das altersbedingten Risiken für Komplikationen vor und während einer Operation gezielt vorbeugt. Dafür werden Informationen aus bisherigen Studien zusammengefügt. Die Mitarbeiter im Krankenhaus, die das PeriAge-Programm anwenden sollen, werden zuvor dafür geschult. In einem Vorher-Nachher-Vergleich wird untersucht, ob das PeriAge-Programm alltagstauglich und umsetzbar ist. Gleichzeitig wird geschaut, ob es weniger Komplikationen nach einer Operation oder weniger neue Erkrankungen gibt und ob sich die Dauer des Krankenhausaufenthaltes verändert. Aber auch die Auswirkungen auf kognitive Funktion und Lebensqualität werden untersucht. Das Projekt wird für 47 Monate mit insgesamt ca. 408.000 Euro gefördert.

Basierend auf den gewonnenen Erkenntnissen können spezielle Handlungsanweisungen für medizinisches Personal zur besseren Versorgung von älteren Patienten vor und nach einer Operation erstellt werden.

Themenfeld: Themenoffen

Sitz des Antragstellers: Hamburg

Status: beendet

Kontakt

Prof. Rainer Kiefmann und Dr. Cynthia Olotu
Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE)
Klinik und Poliklinik für Anästhesiologie
Martinistraße 52
20247 Hamburg
r.kiefmann@uke.de; c.olotu@uke.de