PRÄZIS – Prävention des Zervixkarzinoms und dessen Vorstufen bei Frauen im Saarland

Projektbeschreibung

In Deutschland erkranken noch immer mehr als 4.000 Frauen pro Jahr an Gebärmutterhalskrebs (Zervixkarzinom). Die Entstehung dieser Krebsart beruht auf einer persistierenden Infektion mit humanen Papillomviren (HPV). Eine Impfung gegen HPV kann das Risiko, eine Krebsvorstufe zu entwickeln, deutlich verringern. Neben dieser sogenannten Primärprävention gibt es noch weitere Maßnahmen, die darauf abzielen, das Zervixkarzinom und seine Vorstufen möglichst früh zu erkennen und zu behandeln. Experten sprechen in diesem Fall von Sekundärprävention.

Im Projekt PRÄZIS werden erstmalig in der Modellregion Saarland beide Präventionsmaßnahmen systematisch erfasst und ausgewertet. Zusätzlich erfolgt eine Verknüpfung dieser in der gesetzlichen Krankenversicherung erhobenen Daten mit Daten aus dem saarländischen Krebsregister, welches u. a. Informationen zu Zervixkarzinomen und entsprechenden Krebsvorstufen sammelt. Die Auswertung ermöglicht konkrete Aussagen, welche Auswirkungen Präventionsmaßnahmen auf das Auftreten des Zervixkarzinoms oder seiner Vorstufen haben. Außerdem können wichtige Faktoren ermittelt werden, die eine Inanspruchnahme der HPV-Impfung oder von Krebsfrüherkennungs-Untersuchungen beeinflussen. Das Projekt wird für drei Jahre mit insgesamt ca. 510.000 Euro gefördert.

Mit dem Projekt wird eine solide Grundlage für die Verbesserung vorbeugender Maßnahmen gegen Gebärmutterhalskrebs geschaffen. Auf dieser Basis können gezielte Informationen bereitgestellt werden, die die Teilnahme an Präventionsmaßnahmen steigern und die Rate an Neuerkrankungen verringern könnten.

Konsortialpartner

Ministerium für Soziales, Gesundheit, Familie und Frauen mit dem Krebsregister Saarland, Kassenärztliche Vereinigung Saarland, AOK Rheinland‐Pfalz/Saarland, IKK Südwest, Institut für Medizinische Biometrie, Epidemiologie und Medizinische Informatik und Institut für Klinische Pharmazie (Universität des Saarlandes)

Themenfeld: Einsatz und Verknüpfung von Routinedaten zur Verbesserung der Versorgung

Sitz des Antragstellers: Saarland

Status: beendet

Kontakt

Prof. Dr.Sigrun Smola
Universität des Saarlandes
Institut für Virologie
Kirrberger Straße 100
66421 Homburg
+49 6841 1623931
sekretariat.smola@uks.eu