PREMA – eHealth gestütztes Case-Management für psychisch Erkrankte in der hausärztlichen Primärversorgung

Projektbeschreibung

Depressionen und Angststörungen gehören zu den häufigsten Erkrankungen in der hausärztlichen Praxis. Durch die oft unspezifisch auftretenden Symptome und die im hausärztlichen Setting häufige Multimorbidität der Patienten gestaltet sich die Diagnostik in vielen Fällen schwierig und langwierig.

Ziel des Projekts ist es, aus der hausärztlichen Praxis heraus maßgeblich zu einer besseren und bedarfsgerechteren Versorgung von psychisch Kranken beizutragen. Der Hausarzt soll dabei unterstützt werden, Depressionen und Panikstörungen früher und zuverlässiger zu erkennen und zügig eine adäquate Behandlungsstrategie entwickeln zu können, d.h. zu entscheiden, ob der Patient umgehend an einen Fachspezialisten überwiesen werden muss oder ob er zunächst selber behandeln kann. Dafür werden digitale Werkzeuge zur Verfügung gestellt, die sowohl die Diagnostik als auch die Behandlung unterstützen. Die Intervention wird im Dreierbündnis Hausarzt – medizinische Fachangestellte – Patient durchgeführt und beinhaltet ein 12-monatiges, E-Health-gestütztes Case-Management-Programm.

Anhand einer cluster-randomisierten Studie werden eine Interventions- und eine Kontrollgruppe hinsichtlich der Auswirkungen auf die Symptomatik, die Lebensqualität und die Versorgungskosten verglichen. In der Kontrollgruppe werden die Patienten herkömmlich behandelt, während in der Interventionsgruppe das zwölfmonatige Case-Management-Programm durchgeführt wird. Eine qualitative Studie untersucht, ob die neue Versorgungsform im hausärztlichen Behandlungsalltag funktioniert und für Patienten und Praxen eine spürbare Verbesserung der Versorgung bringt. Im Erfolgsfall ist davon auszugehen, dass sich die neue Versorgungsform auch auf andere Regionen und weitere psychische Erkrankungen ausweiten lässt.

Das Projekt wird für vier Jahre mit insgesamt ca. 4,9 Millionen Euro gefördert.

Konsortialpartner

Kassenärztliche Vereinigung Hessen; Embloom GmbH; Klinik Universität München, Institut für Allgemeinmedizin; Goethe-Universität Frankfurt am Main, Institut für Allgemeinmedizin; Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Institut für Gesundheitsökonomie und Versorgungsforschung

Themenfeld: Themenoffen

Bundesland: Hessen

Status: Abschlussbericht wird erstellt

Kontakt

Klaus Rupp
Techniker Krankenkasse
Bramfelder Str. 140
22305 Hamburg
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klaus.rupp@tk.de