StroCare – Optimierte sektorenübergreifende, koordinierte und evidenzbasierte Behandlung von Schlaganfallpatienten durch übergreifende Prozessverantwortung und patientenorientierte Ergebnisqualitätsmessung

Projektbeschreibung

Der Schlaganfall ist die häufigste Ursache für bleibende Behinderung im Erwachsenenalter. Jährlich erleiden in Deutschland mehr als 200.000 Menschen einen Schlaganfall. Dabei verändert der Schlaganfall das tägliche Leben und die Lebensqualität der Betroffenen oft dramatisch. Dank besserer Behandlungsmöglichkeiten überleben heute immer mehr Menschen einen Schlaganfall. Durch die steigende Zahl Langzeitüberlebender wird die Nachsorge der Patienten immer wichtiger. Dabei gilt es, drohende Rückfälle frühzeitig zu erkennen und zu verhindern.

Ausgangspunkt für StroCare ist die aktuell verbesserungswürdige Schlaganfallnachsorge, in der den Patienten nach der Rehabilitation häufig direkte Ansprechpartner für ihre Fragen und Sorgen und für die Steuerung der medizinischen Maßnahmen zur Vorbeugung neuer Schlaganfälle fehlen. StroCare will die Nachsorge verbessern, indem es Ärzte verschiedener Fachrichtungen sowie ambulante und stationäre Therapien stärker miteinander vernetzt und eine patientenzentrierte Messung der Ergebnisqualität integriert. Das Ziel sind bessere Behandlungsprozesse, die die Wartezeiten der Patienten auf weiterführende Therapien verkürzen und die Betroffenen besser informieren. Die Behandlung von Risikofaktoren wie einem erhöhten Blutdruck oder erhöhten Blutfetten soll verbessert und eine optimale medikamentöse Behandlung zur Verhinderung weiterer Schlaganfälle soll sichergestellt werden. Eine höhere Behandlungsqualität soll Komplikationen und erneute Schlaganfällen verhindern, sie soll die Lebensqualität und die Teilhabe vieler Patienten verbessern. Im Projekt StroCare erhält eine Gruppe von Patienten die neue Form der vernetzten Schlaganfallnachsorge, während die Vergleichsgruppe die derzeit übliche Schlaganfallnachsorge erhält. Um den Erfolg der vernetzten Nachsorge bestimmen zu können, werden die dafür relevanten Daten bereits kurz nach dem Schlaganfall in der Klinik, während der Rehabilitation und während der ambulanten Nachsorge erhoben. Das Projekt wird für 54 Monate mit insgesamt ca. 3,8 Millionen Euro gefördert.

Im Erfolgsfall reduzieren die neuen Behandlungspfade die Zahl der Komplikationen und der erneuten Schlaganfälle – zugleich verbessern sie die Lebensqualität und Teilhabe der Betroffenen. Die optimierte Nachsorge kann zudem Behandlungskosten einsparen und die Zahl der Krankenhauseinweisungen verringern.

Konsortialpartner

Albertinen-Krankenhaus, Elbe-Kliniken Stade, RehaCentrum Hamburg, Klinikum Bad Bramstedt, MediClin Klinikum Soltau, VAMED Klinik Geesthacht, VAMED Rehaklinik Damp, BARMER, Lohmann-Birkner medizinisches ServiceCenter GmbH, Forcare GmbH

Themenfeld: Versorgungsmodelle mit übergreifender und messbarer Ergebnis- und Prozessverantwortung

Bundesländer: Hamburg, Niedersachsen, Schleswig-Holstein

Status: Abschlussbericht wird erstellt

Kontakt

Prof. Dr. Götz Thomalla
Klinik und Poliklinik für Neurologie
Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf
Martinistraße 52
20246 Hamburg
+49 40 741050137
thomalla@uke.de