InfoTrans – Optimierung des InformationsTransfers an der Schnittstelle Kinder-/ Erwachsenenrheumatologie

Projektbeschreibung

Etwa jedes tausendste Kind leidet hierzulande unter Gelenkrheuma. Über die Hälfte der Betroffenen sind noch behandlungsbedürftig, wenn sie das Erwachsenenalter erreichen. Nach Verlassen der kinderrheumatologischen Betreuung bricht allerdings jeder zweite noch behandlungsbedürftige Betroffene die fachspezifische Versorgung ab.

InfoTrans soll die Lücken im Übergang von der Kinderrheumatologie zur Erwachsenenversorgung, dem sogenannten Transitionsprozess, identifizieren und schließen. An Rheuma leidende Versicherte der BARMER zwischen 16 und 25 Jahren werden angeschrieben und zur Diagnose, zu aktuellen Beschwerden, zum Verlauf der Erkrankung sowie zur aktuellen Versorgungssituation befragt.

Über die Dokumentationsplattform „Kinderrheumatologie Online Kerndokumentation“ (KRhOKo) soll Jugendlichen und jungen Erwachsenen mit Rheuma ein digitaler Gesundheitspass mit Kerninformationen zu ihrer rheumatischen Erkrankung angeboten werden. Die Gesundheitskompetenz und Krankheitslast von Patientinnen und Patienten, die den Gesundheitspass angefordert haben, werden mit denen von Betroffenen ohne Pass verglichen. Außerdem wird eine Schnittstelle zwischen der Dokumentationsplattform KRhOKo und der rheumatologischen Dokumentationsplattform für Erwachsene RheMIT erstellt, damit die weiterbehandelnden Rheumatologinnen und Rheumatologen die Befunde der Kinder- und Jugendrheumatologie digital abfragen können. Das Projekt wird für drei Jahre mit insgesamt ca. einer Million Euro gefördert.

Im Erfolgsfall verbessert die digital gestützte Informationsvermittlung die Gesundheitskompetenz junger Rheumatikerinnen und Rheumatiker, schließt Lücken in der Versorgung beim Übergang von der Jugendlichen- in die Erwachsenenmedizin und führt langfristig zu einer besseren körperlichen und psychosozialen Gesundheit sowie sozialen Teilhabe.

Konsortialpartner

BARMER, Universitätsklinikum Heidelberg

Themenfeld: Veränderungen der Versorgungspraxis infolge digitaler Angebote

Sitz des Antragstellers: Berlin

Status: laufend

Kontakt

Prof. Dr. Kirsten Minden
Deutsches Rheuma-Forschungszentrum Berlin
Programmbereich Epidemiologie
Charitéplatz 1
10117 Berlin
+49 30 28460-669
minden@drfz.de