PAIN 2020 – Schmerz: Patientenorientiert. Abgestuft. Interdisziplinär. Netzwerk

Projektbeschreibung

Etwa 27 Prozent der Bevölkerung leiden unter chronischen Schmerzen. Oft sind die Betroffenen auch körperlich und psychisch beeinträchtigt, was ihre Lebensqualität stark einschränkt. Die Therapie chronischer Schmerzen ist zurzeit häufig von einer Über-, Unter- oder Fehlversorgung geprägt. Um chronische Schmerzen zu vermeiden, müssen die an der Diagnostik und an der Therapie beteiligten Berufsgruppen (Fachärzte, Physiotherapeuten und Psychotherapeuten) künftig stärker und rechtzeitig zusammenarbeiten. Zudem sind die Betroffenen im Umgang mit ihrer Erkrankung besser zu schulen und in die Therapieentscheidungen einzubeziehen.

Das Projekt untersucht, ob eine neue Versorgungsform die Versorgungsqualität und -effizienz von Menschen mit Risikofaktoren für chronische Schmerzen verbessern kann. Ein Element dieser neuen Versorgungsform ist die umfassende Untersuchung der Betroffenen in Form eines interdisziplinären multimodalen Assessments durch ein Team aus ärztlichen, psychologischen und physiotherapeutischen Disziplinen. Sie sollen Diagnosen gemeinsam stellen und Therapien gemeinsam empfehlen. Zudem bietet die neue Versorgungsform – ergänzend zur Regelversorgung – zwei ambulante Therapien an: (1) Eine begleitende, interdisziplinäre und multimodale Schmerz-Behandlung in Form von Gruppentherapien und (2) eine Gruppenschulung mit Informationen zur Erkrankung und zu Methoden der Schmerzbewältigung. Die Behandlungsverläufe und -ergebnisse der neuen Versorgungsform werden mit denen der Regelversorgung verglichen. Das Projekt wird für 48 Monate mit insgesamt ca. 7 Millionen Euro gefördert.

Im Erfolgsfall entsteht das Modell einer ressourcenorientierten und interdisziplinären Diagnostik sowie eine patientenorientierte und bedarfsgerechte Therapie für Menschen mit Risikofaktoren für eine chronische Schmerzentwicklung generell.

Konsortialpartner

BARMER, Universitätsmedizin Greifswald, Technische Universität Dresden, Universitätsmedizin Göttingen, DRK-Schmerzzentrum Mainz

Themenfeld: Themenoffen

Bundesländer: Baden-Württemberg, Bayern, Berlin, Brandenburg, Bremen, bundesweit, Hamburg, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Saarland, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein, Thüringen

Status: beendet

Kontakt

Thomas Isenberg
Geschäftsführer
Deutsche Schmerzgesellschaft e.V.
Alt-Moabit 101 b
10559 Berlin
0049 30 394096890
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