BEPPO – Evaluation BEwegungs- und sPorttherapeutischer Interventionen unter medizinischer Therapie in der Pädiatrischen Onkologie

Projektbeschreibung

Lange Klinikaufenthalte, körperlich und psychisch belastende Therapien mit unerwünschten Nebenwirkungen: Mit einer diagnostizierten Krebserkrankung ändert sich bei Kindern und Jugendlichen auch das Bewegungsverhalten sehr stark. Dieser Bewegungsmangel hat Auswirkungen auf die Erkrankung selbst und die onkologische Therapie; er äußert sich in reduzierter Muskelkraft, verminderter kardiorespiratorischer Leistungsfähigkeit, kognitiven Einschränkungen sowie verminderter Lebensqualität und Fatigue (Erschöpfung).

Dem wollen die Forschenden im Projekt BEPPO entgegenwirken und die Mobilität von Kindern und Jugendlichen während einer onkologischen Behandlung durch eine begleitende Sport- und Bewegungstherapie verbessern. Dazu entwickelten sie ein Konzept für mehr körperliche Aktivität, dass die Lebensqualität der Betroffenen unterstützt, Nebenwirkungen der Behandlung verringert und der Vorbeugung von Spätfolgen dient. Die Intervention umfasst eine sechsmonatige angeleitete, individualisierte Sport- und Bewegungstherapie, die im häuslichen Umfeld absolviert werden kann und telemedizinisch begleitet wird. Den Effekt dieser Maßnahme vergleichen die Forschenden mit einer ausschließlich stationären Sport- und Bewegungstherapie sowie zusätzlich mit der derzeitigen Regelversorgung, die lediglich Physiotherapie umfasst. Das Projekt wird für dreieinhalb Jahre mit insgesamt ca. 7,3 Millionen Euro gefördert.

Im Erfolgsfall soll das bewegungstherapeutische Interventionsprogramm Eingang in die pädiatrisch-onkologische Regelversorgung finden und zur breiteren Anwendung der S2k-Leitlinie „Bewegungsförderung und Bewegungstherapie in der pädiatrischen Onkologie“ der Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen und Medizinischen Fachgesellschaften beitragen. Durch die Reduktion unerwünschter Nebenwirkungen, den Erhalt der Mobilität und eine frühzeitige Rückkehr in den Lebensalltag ist eine Reduktion der Gesamtbehandlungskosten zu erwarten.

Konsortialpartner

AOK Rheinland/Hamburg - Die Gesundheitskasse, BARMER, Charité - Universitätsmedizin Berlin, DAK-Gesundheit, Diakoneo, Johann Wolfgang Goethe-Universität, Klinikum der Landeshauptstadt Stuttgart, Kliniken der Stadt Köln gGmbH, Klinikum rechts der Isar der Technischen Universität München, Techniker Krankenkasse, Universität zu Köln, Universität Regensburg, Universitätsklinikum Bonn, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Universitätsklinikum Jena, Universitätsklinikum Ulm, Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz

Themenfeld: Themenoffen

Bundesländer: Baden-Württemberg, Bayern, Berlin, Hamburg, Hessen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Thüringen

Laufzeit: 10/2025 – 03/2029

Status: laufend

Förderkennzeichen: 01NVF24318

Kontakt

Dr. Miriam Götte
Universitätsklinikum Essen
Westdeutsches Tumorzentrum und Klinik für Kinderheilkunde III
Hufelandstraße 55
45147 Essen
0201-723-8083
miriam.goette@uk-essen.de