CoCare (coordinated medical care) – Erweiterte koordinierte ärztliche Pflegeheimversorgung

Projektbeschreibung

Immer öfter werden Bewohner von Altenheimen im Krankheitsfall in eine Klinik eingewiesen. Viele dieser Klinikeinweisungen wären vermeidbar, wenn die ärztliche Versorgung in Heimen verbessert würde. Allerdings erschweren unattraktive Vergütungsstrukturen und organisatorische Barrieren die ausreichende medizinische Versorgung in solchen Einrichtungen.

Ziel des Projekts CoCare ist es deshalb, die koordinierte ärztliche Pflegeheimversorgung zu verbessern sowie die Schnittstelle Pflege – Ärzte innerhalb des Gesundheitssystems zu optimieren, um so vermeidbare Krankenhauseinweisungen und Krankentransporte zu reduzieren. Inhalte der neuen Versorgungsform sind unter anderem gemeinsame haus- und fachärztliche Visiten durch Ärzte und Pflegeheimkoordinatoren, die Bildung von Ärzteteams, eine gemeinsame elektronische Patientenakte, gemeinsame Schulungen und eine erweiterte Erreichbarkeit der ärztlichen Versorgung.

Im Projekt werden mögliche Effekte durch die neue Versorgungsform mit der herkömmlichen Pflegeheimversorgung verglichen. Gleichzeitig werden realisierbare Verbesserungen der Versorgungsqualität und Versorgungseffizienz sowie Kosteneinsparungseffekte aufgezeigt. Die Bewohner werden hinsichtlich Gesundheitszustand, Wahrnehmung der ärztlichen Betreuung und der Kooperation zwischen Ärzten und Pflegekräften, wahrgenommener Versorgungskontinuität und -qualität sowie zur Zufriedenheit mit verschiedenen Versorgungsleistungen befragt. Bei Pflegekräften und Ärzten werden zudem Einschätzungen zur Zusammenarbeit und Kooperation sowie zur resultierenden Versorgungskontinuität und -qualität erhoben. Das Projekt wird mit insgesamt ca. 8,3 Millionen Euro für vier Jahre gefördert.

Im Erfolgsfall kann die neue Versorgungsform in die Regelversorgung überführt werden. Einsparungen in anderen Versorgungsbereichen sind dabei möglich.

Konsortialpartner

Universität Freiburg, nubedian GmbH, AOK Baden-Württemberg, vdek, IKK classic, Deutsche Rentenversicherung Knappschaft-Bahn-See, BKK Landesverband Süd, SVLFG als Landwirtschaftliche Krankenkasse, Techniker Krankenkasse, BARMER, DAK-Gesundheit, KKH Kaufmännische Krankenkasse

Themenfeld: Versorgungsmodelle für spezielle Patientengruppen

Bundesland: Baden-Württemberg

Status: beendet

Kontakt

Kassenärztliche Vereinigung Baden-Württemberg
Albstadtweg 11
70567 Stuttgart
0049 711 7875-3490 oder -3345
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