OSCAR – Onkologisches Social Care Projekt der BKK
Projektbeschreibung
Die Diagnose Krebs konfrontiert Betroffene mit einer lebensbedrohlichen Erkrankung. Nicht nur medizinisch, sondern auch psychosozial ist eine Krebstherapie sehr belastend. Deshalb ist es wichtig, Erkrankte und Angehörige in ihren Bewältigungskompetenzen zu stärken.
Das Projekt OSCAR will die sozialmedizinische Beratung onkologischer Patientinnen und Patienten verbessern, um ihre Lebensqualität zu erhöhen und ihre Selbstbestimmung bei der Behandlung in den Mittelpunkt zu rücken. Das soll möglichst schon ab der Diagnosestellung erfolgen und nicht erst, nachdem alle Behandlungsmöglichkeiten ausgeschöpft sind. Schon zu Anfang der Therapie befragt OSCAR Patientinnen und Patienten, bei denen eine der folgenden Krebserkrankungen diagnostiziert wird: akute Leukämien, aggressive Lymphome, Plasmozytome, Bronchial-, Pankreas-, Magen- und Ösophaguskarzinome, metastasierende Kolon-, Mamma-, Ovarial-, Cervix-, Endometrium-, Prostata- und Schilddrüsenkarzinome sowie Melanome und Kopf-Hals-Tumore mit Metastasenbildung. Die Befragten teilen ihre Bedürfnisse und Wünsche mit. Dadurch können ihr Alltag und einzelne Lebensbereiche so gestaltet werden, dass diese ihnen die bestmögliche Lebensqualität ermöglichen. „Social Care Nurses“ spielen dabei eine wichtige Rolle. Diese Patientenbegleitungen haben sich durch eine zusätzliche Ausbildung für den sozialmedizinischen Dienst qualifiziert. Sie werden aus dem Sozial- und Pflegedienst rekrutiert und unterstützen die Patientinnen und Patienten in stationären onkologischen Einrichtungen für ein Jahr während ihres Krankenhausaufenthaltes und auch bei sich anschließender ambulanter Versorgung.
Nach diesem Jahr wird bewertet, wie sich die Arzt-Patienten-Kommunikation entwickelt hat und ob sich die Betroffenen imstande fühlen, im Alltag angemessene Entscheidungen zu ihrer Erkrankung zu treffen. Das Projekt wird für 39 Monate mit insgesamt ca. 1,4 Millionen Euro gefördert.
Im Erfolgsfall kann die neue Versorgungsform in die Regelversorgung eingebaut werden. Bei der Überführung müssten ca. 2250 „Social Care Nurses“ ausgebildet werden.
Konsortialpartner
BKK Dachverband e. V.; BKK Pfalz; Institut für Medizinische Soziologie und Rehabilitationswissenschaften der Charité – Universitätsmedizin Berlin; mkk – meine krankenkasse; NOVITAS BKK; Sächsische Krebsgesellschaft e. V.
Themenfeld: Verbesserung der Kommunikation mit Patientinnen und Patienten und Förderung der Gesundheitskompetenz
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Status: beendet
Weiterführende Informationen
Kontakt
Dr. Julia Fleckenstein
pronova BKK
Brunckstraße 43
67058 Ludwigshafen (Rheinland-Pfalz)
0049 214 32296 1898
julia.fleckenstein@pronovabkk.de