PROMoting Quality – Intersektorale Nutzung von Patient Reported Outcome Measures zur Steigerung der patientenrelevanten Ergebnisqualität

Projektbeschreibung

Patienten stehen im Mittelpunkt der medizinischen Versorgung. Ihre Sicht auf das Behandlungsgeschehen ist von zentraler Bedeutung. Denn Behandlungen sollen nicht nur wirksam und wirtschaftlich sein, sondern insbesondere die Patienten zufrieden stellen. Ein flächendeckendes und standardisiertes Verfahren, das den Erfolg von Behandlungen in Krankenhäusern, Rehakliniken und Arztpraxen aus der Patientenperspektive bewertet, fehlt jedoch.

Das Projekt PROMoting Quality wird das patientenzentrierte Befragungsinstrument der „Patient Reported Outcome Measures“ (PROMs) einsetzen, um den Behandlungsverlauf beim Einsatz von Hüft- oder Kniegelenkprothesen auch aus der Patientenperspektive zu bewerten. Über eine intuitiv nutzbare Onlinelösung werden die Betroffenen vor ihrer Operation und nach der Entlassung kontinuierlich zu ihrem Gesundheitszustand befragt. So erhält zum einen der behandelnde Facharzt regelmäßig Feedback – dadurch kann er bei Bedarf frühzeitig eingreifen und den Behandlungserfolg gezielt verbessern. Zum anderen hat auch der Patient die Möglichkeit auf seine (Nach-)Behandlung einzuwirken. Die Evaluation soll zeigen, ob die mit Hilfe von PROMs nachversorgten Patienten am Ende der Studie besser versorgt und zufriedener sind als die Patienten der Kontrollgruppe. Die Analysen überprüfen auch, ob die Intervention wirtschaftlicher ist und schätzen die Auswirkungen einer bundesweiten Anwendung der neuen Versorgungsform ab. Durch die Verknüpfung der Ergebnisse aus den PROM-Befragungen mit den Routinedaten der Krankenkassen können die Vorteile verschiedener Behandlungsmethoden für die Patienten bewertet werden. Das Projekt wird für vier Jahre mit insgesamt ca. 3,5 Millionen Euro gefördert.

Im Erfolgsfall können die behandelnden Ärzte durch die Nutzung von PROMs die Versorgung besser auf Bedürfnisse der Patienten abstimmen und den Behandlungserfolg insgesamt steigern.

Konsortialpartner

HRTBT Medical Solutions GmbH, BARMER, BKK Dachverband e. V., aQua – Institut für angewandte Qualitätsförderung und Forschung im Gesundheitswesen GmbH

Themenfeld: Versorgungsmodelle mit übergreifender und messbarer Ergebnis- und Prozessverantwortung

Bundesländer: Berlin, Brandenburg, Hamburg, Niedersachsen, Schleswig-Holstein

Status: Abschlussbericht wird erstellt

Kontakt

Prof. Dr. med. Reinhard Busse
Fakultät Wirtschaft & Management, Fachgebiet Management im Gesundheitswesen
Technische Universität Berlin
Straße des 17. Juni 135
10623 Berlin
+49 30 31428420
rbusse@tu-berlin.de