Rheuma-VOR – Verbesserung der rheumatologischen Versorgungsqualität durch koordinierte Kooperation

Projektbeschreibung

Entzündlich-rheumatische Erkrankungen betreffen insgesamt ca. zwei Prozent der deutschen Gesamtbevölkerung, ein Großteil hiervon im arbeitsfähigen Alter. Eine frühe Diagnose und unmittelbare Behandlung können Krankenhausaufenthalte, Arbeitsunfähigkeits-Zeiten, Behandlungskosten und Medikamenteneinnahme verringern und gleichzeitig Lebensqualität, Teilhabe und Arbeitsfähigkeit erhalten. Allerdings wird die Erkrankung in Deutschland im Durchschnitt zu spät erkannt. Bleibende Schäden und Beeinträchtigungen können dann die Folge sein

Hauptziel des Projekts ist die Verkürzung der Zeit bis zur Diagnosestellung. Denn nur, wenn rheumatische Erkrankungen möglichst früh erkannt werden, kann eine optimale Behandlung so erfolgreich durchgeführt werden, dass Lebensqualität, Zufriedenheit, Teilhabe- und Arbeitsfähigkeit der Patienten uneingeschränkt bleiben. Zentrales Element der neuen Versorgungsform ist die „koordinierte Kooperation“ zwischen Hausärzten, Fachärzten und Patienten, gesteuert und unterstützt durch fachübergreifend besetzte Koordinationsstellen. Sie werden früh in den Prozess der Diagnose eingebunden und unterstützen den Hausarzt bei der Entscheidung, ob und wie dringlich eine Behandlung eingeleitet werden muss. Nach 18 Monaten wird geschaut, ob sich die Schulung der Hausärzte und der Einsatz der Koordinierungsstellen in einer steigenden Zahl von gemeldeten Fällen widerspiegeln. Darüber hinaus wird die tatsächlich erreichte Zeit bis zur Diagnose evaluiert. Das Projekt wird für 42 Monate mit insgesamt ca. sechs Millionen Euro gefördert.

Im Erfolgsfall lässt sich die neue Versorgungsform bundesweit ausdehnen. Die Erkenntnisse lassen sich auch auf andere Krankheitsbilder mit zeitlich kritischen Verläufen und Versorgungsengpässen übertragen wie beispielsweise in der Neurologie.

Weitere Informationen finden Sie auf der Projektwebsite von Rheuma-VOR.

Konsortialpartner

ACURA Kliniken Rheinland-Pfalz AG, Medizinische Hochschule Hannover, Leibniz Universität Hannover, Regionales Kooperatives Rheumazentrum Niedersachsen e.V., Universität Saarland, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, Charité – Universitätsmedizin Berlin

Themenfeld: Themenoffen

Bundesländer: Niedersachsen, Rheinland-Pfalz, Saarland

Status: beendet

Kontakt

Prof. Dr. Andreas Schwarting
Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz
I. Medizinische Klinik und Poliklinik
Langenbeckstraße 1
55131 Mainz
+49 6131 177128
+49 671 932230
schwarting@uni-mainz.de