SaarPHIR – Saarländische Pflegeheimversorgung Integriert Regelhaft

Projektbeschreibung

In Pflegeeinrichtungen in Deutschland leben immer mehr ältere Menschen mit mehrfachen chronischen Erkrankungen und Demenz, die dadurch in ihrer Selbständigkeit eingeschränkt sind. Die gesundheitliche Versorgung dieser Patienten stellt hohe Anforderungen an die Zusammenarbeit der Ärzte und Pflegekräfte sowie an deren Fachkenntnisse im Bereich Arzneimitteltherapie, Geriatrie und Palliativmedizin.

Das Projekt SaarPHIR möchte die ärztliche Versorgung von Patienten in Pflegeeinrichtungen verbessern. Hierfür unterstützt die Kassenärztliche Vereinigung Saarland ihre niedergelassenen Ärzte in der Bildung regionaler Versorgerteams. Haus- und Fachärzte bündeln ihre Ressourcen und ermöglichen so den Pflegeheimen eine beständige Verfügbarkeit und Erreichbarkeit. Die Saarländische Pflegeheimgesellschaft unterstützt Pflegeeinrichtungen darin, dass besonders geschulte Pflegekräfte als Ansprechpartner für die Ärzte zur Verfügung stehen. Bei Bedarf werden gemeinsam individuelle Versorgungspläne mit Arzneimitteltherapieprüfung für die Patienten erstellt. Ärzte und Pflegekräfte nehmen an Team- und Fallbesprechungen teil, um voneinander zu lernen und ihre Zusammenarbeit zu stärken.

Das neue Versorgungsmodell wird schrittweise in die Pflegeheime eingeführt und in einer wissenschaftlichen Studie evaluiert. Um die Wirksamkeit zu bewerten, vergleicht die Studie Patienten aus Pflegeeinrichtungen, die an SaarPHIR teilnehmen, mit Patienten aus Einrichtungen, in welchen das Modell noch nicht umgesetzt ist. Es werden u. a. Daten zur Lebensqualität, zu Medikationsfehlern und Krankenhausaufenthalten erhoben. Das Projekt wird für 48 Monate mit insgesamt ca. 5,5 Millionen Euro gefördert.

Im Erfolgsfall verringert das Projekt die Zahl der vermeidbaren Krankenhauseinweisungen und Nebenwirkungen inadäquater Therapien, besonders bei Arzneimitteln. Durch die Entwicklung von Regelwerken zur Zusammenarbeit werden Ärzte wie Pflegekräfte entlastet. Das Modell ist auf andere Regionen übertragbar.

Konsortialpartner

Kassenärztliche Vereinigung Saarland; Saarländische Pflegegesellschaft e. V.; Knappschaft – Regionaldirektion Saarbrücken; AOK Rheinland-Pfalz/Saarland; DAK-Gesundheit; IKK Südwest; BKK Landesverband Mitte; Techniker Krankenkasse; SvLFG; vdeK; Bergische Universität Wuppertal; Hochschule für Technik und Wirtschaft des Saarlandes; Universität des Saarlandes

Themenfeld: Auf- und Ausbau der geriatrischen Versorgung

Bundesland: Saarland

Status: Abschlussbericht wird erstellt

Kontakt

Frau Sonja Laag
BARMER
Lichtscheider Str. 89
42285 Wuppertal
0049 800 332060 99-2971
sonja.laag@barmer.de