VBW – Virtuelles Betreutes Wohnen – ein Versorgungsnetz zur Reduzierung von Gesundheitsrisiken im Alter

Projektbeschreibung

Die Gruppe der über 75-Jährigen ist die am stärksten wachsende Bevölkerungsgruppe. In der Konsequenz steigt die Nachfrage nach Betreuungs- und Pflegeleistungen und gleichzeitig wächst die Erwartung an die Versorgung. Demgegenüber steht ein sich verschärfender Mangel an pflegerischen und medizinischen Fachkräften sowie eine steigende Belastung pflegender Angehöriger. Des Weiteren sind die einzelnen Versorgungssektoren in Deutschland nicht ausreichend verzahnt, um älteren und gesundheitlich beeinträchtigen Menschen in ihrem Wohnumfeld eine bedarfsgerechte Versorgung zu gewährleisten.

Das Konzept Virtuelles Betreutes Wohnen (VBW) ist ein präventiv angelegtes Versorgungsnetzwerk für ältere Menschen in Quartieren. Mit Hilfe verschiedener Technologien (u. a. Hausnotrufsystem mit Sturzerkennung, Sensorsystemen zur Erfassung und Früherkennung von gesundheitlichen Risiken) werden die Haushalte der Teilnehmenden mit einem lokal im Quartier angesiedelten Gesundheitsbüro verbunden. Eine zentrale Rolle kommt hier den Quartiersassistenten zu. Sie betreuen und beraten die Bewohner rund um das Thema „Altern“ und unterstützen sie bei der Koordination von notwendigen pflegerischen und ärztlichen Behandlungen. Darüber hinaus werden Ehrenamtliche in das Versorgungsnetzwerk eingebunden. Ziel ist es, dass ältere Menschen länger selbstständig und sicher zuhause leben können und damit die Lebensqualität gesteigert wird. Das Projekt evaluiert die Wirkungen und Akzeptanz des VBW-Versorgungskonzepts. Hierzu wird u. a. untersucht, ob vermeidbare Versorgungsanlässe (insbesondere Notfall- und Krankenhausaufenthalte) reduziert, Gesundheit stabilisiert, Gesundheitsgefahren gemindert und Versorgungskosten gesenkt werden können. Das Projekt wird für 48 Monate mit insgesamt ca. 3 Millionen Euro gefördert.

Im Erfolgsfall, können konkrete Handlungsempfehlungen für den Transfer in die Regelversorgung abgeleitet werden.

Konsortialpartner

BAHN-BKK, DAK-Gesundheit, HOWOGE Wohnungsbaugesellschaft mbH, Philips Market DACH GmbH, SOPHIA Berlin GmbH, Charité – Institut für Medizinische Soziologie und Rehabilitationswissenschaft

Themenfeld: Sozialleistungsträgerübergreifende Versorgungsmodelle

Bundesland: Berlin

Status: beendet

Kontakt

Lars Straubing
Geschäftsbereich Vertragsmanagement
mkk – meine krankenkasse
Lindenstraße 67
10969 Berlin
+49 30 726126301
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