DemTab – Tabletgestützte ambulante Versorgung von Menschen mit Demenz: Leitlinienbasierte Behandlungsplanung, individuelles Krankheitsmanagement und Vernetzung

Projektbeschreibung

In Deutschland findet die Versorgung von Menschen mit Demenz überwiegend durch niedergelassene Hausärzte statt, zum Teil mit fachärztlicher Beteiligung. Evidenzbasierte Diagnostik- und Behandlungsempfehlungen wie sie in der aktuellen S3-Leitlinie „Demenzen“ empfohlen werden, werden in der Praxis noch zu wenig umgesetzt. Die derzeitige ambulante Versorgung von Menschen mit Demenz ist daher häufig unzureichend.

Im Rahmen des Projekts DemTab wird eine tabletgestützte Intervention entwickelt, die helfen soll, die ambulante Versorgung von Menschen mit Demenz nachhaltig zu verbessern. Dabei werden Tablets und Smartphones gezielt eingesetzt. Mit der Intervention soll eine leitlinienbasierte Behandlungsplanung für Hausärzte, das individuelle Krankheitsmanagement der Betroffenen sowie die Vernetzung zwischen Betroffenen/Angehörigen und verschiedenen Versorgern unterstützt werden. Hausärzte haben beispielsweise die Möglichkeit, über tabletgestützte Hinweise und Erinnerungen die Medikation, Diagnostik und Therapie leitliniengerecht durchzuführen. Darüber hinaus werden Pflegepersonen und Angehörige etwa an die Medikamenteneinnahme und anstehende Arzttermine erinnert. Insgesamt sollen 102 Menschen mit Demenz und deren Angehörige aus Berlin und Brandenburg an dem Projekt teilnehmen. Das Projekt wird für 39 Monate und mit einer Summe von ca. 920.000 € gefördert.

Im Erfolgsfall liefert das Projekt wichtige Erkenntnisse für die tabletgestützte Umsetzung einer leitliniengerechten Behandlung von Menschen mit Demenz. Die Intervention kann anschließend auf weitere Krankheitsbilder übertragen werden, wie etwa Herzinsuffizienz oder Diabetes mellitus Typ 2 und damit zur Verbesserung der Leitlinientreue führen.

Konsortialpartner

Technische Universität Berlin

Themenfeld: Themenoffen

Sitz des Antragstellers: Berlin

Status: beendet

Kontakt

Dr. Johanna Nordheim
Charité-Universitätsmedizin Berlin, Institut für Medizinische Soziologie und Rehabilitationswissenschaft
Charitéplatz 1
10117 Berlin
0049 30 450 529085
johanna.nordheim@charite.de