ePA4all – ePA für Alle

Projektbeschreibung

Um medizinisch fundierte und effiziente Entscheidungen zu treffen, brauchen sowohl Ärztinnen und Ärzte als auch Patientinnen und Patienten Informationen über individuelle Vorerkrankungen, Risikofaktoren und Medikationen. Eine weit verbreitete, aktiv genutzte und einfach zu verwendende elektronische Patientenakte (ePA) könnte hierbei ein nützliches Instrument sein, denn hier werden medizinische Patientendaten gesammelt und gespeichert und so der schnelle Zugriff auf relevante Informationen wie Diagnosen, Behandlungen oder Untersuchungsergebnisse ermöglicht. Trotz des gesetzlichen Anspruchs und der Bereitstellung durch alle gesetzlichen Krankenkassen verfügt zurzeit nur einer von hundert gesetzlich Versicherten über eine ePA.

Das Projektteam ePA4all will herausfinden, warum Patientinnen und Patienten die ePA nutzen beziehungsweise nicht nutzen und damit Herausforderungen und Potenziale für eine erfolgreiche Implementierung der ePA im Versorgungsalltag benennen. Zu diesem Zweck untersuchen die Forschenden systematisch die verschiedenen Einflussfaktoren, seien sie technisch, organisatorisch, sozial oder rechtlich. Die Teilnehmenden werden über niedergelassene Arztpraxen und Kliniken rekrutiert und befragt. Weiterhin werden ePA-Nutzungsdaten analysiert, die bei der Nationalen Agentur für Digitale Medizin (gematik) gespeichert werden, sowie Verantwortliche in der ambulanten und stationären Versorgung befragt. Mithilfe von Hausärztinnen und Hausärzten, Medizinischen Fachangestellten sowie Personen, die in der Notaufnahme arbeiten, werden die Ergebnisse zusammengefasst und Handlungsempfehlungen zur erfolgreichen Implementierung der ePA erarbeitet.

Das Projekt wird für drei Jahre mit insgesamt ca. 1,6 Millionen Euro gefördert.

Im Erfolgsfall führt das Projekt zu einer gezielten Weiterentwicklung der ePA, damit Patientinnen und Patienten einfachen Zugriff auf gesundheitsrelevante Informationen erhalten und fundierte Entscheidungen bezüglich ihrer Gesundheit treffen können. Ebenso gewinnen Ärztinnen  und Ärzte durch den Zugriff auf die ePA wichtige Informationen, die sie zu einer effizienteren und sicheren Behandlung befähigen können.

Themenfeld: Patient-Empowerment

Sitz des Antragstellers: Berlin

Status: laufend

Kontakt

Prof. Dr. Sebastian Spethmann
Charité – Universitätsmedizin Berlin
Klinik für Kardiologie, Angiologie und Intensivmedizin
Charitéplatz 1
10117 Berlin
+49 030 450613235
sebastian.spethmann@dhzc-charite.de