Gonarthrose – Prävention und Therapie der Gonarthrose

Projektbeschreibung

Die Gonarthrose ist eine häufige Erkrankung der Gelenke im Erwachsenenalter. Schätzungen zufolge wird bei ca. 20 Prozent der Erwachsenen einmal eine Arthrose ärztlich diagnostiziert. Da die Arthrose auch eine der häufigsten Ursachen für Einschränkungen und Schmerzen im Alter ist, hat sie eine große sozialmedizinische Bedeutung: Ambulante Behandlungen, Arzneimittelverordnungen und Heilmittelleistungen verursachen hohe Kosten.

Ziel des Projekts ist die Erstellung einer Leitlinie, die evidenzbasierte Empfehlungen für die in Deutschland verfügbaren Therapien gibt. Um Ärztinnen und Ärzte bei der Behandlung zu unterstützen und ihnen Entscheidungs- und Handlungsoptionen aufzuzeigen, soll die Leitlinie fundierte Empfehlungen zu Prävention und Therapie der Gonarthrose enthalten, die den individuellen Krankheitszustand sowie Begleiterkrankungen berücksichtigen. Auch soll sie Risikofaktoren beschreiben und bewerten und damit individuelle Aussagen zur Prävention bzw. zum weiteren Krankheitsverlauf ermöglichen.

Die Leitlinie wird gemäß dem Regelwerk der Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften (AWMF) erstellt. Nach einer ersten Recherche zu bereits bestehenden Evidenzsynthesen und Leitlinien werden Schlüsselfragen, eine Priorisierung der klinisch relevanten Endpunkte und die Bearbeitungsstrategien festgelegt. Auf dieser Grundlage erfolgt eine systematische Studienrecherche einschließlich Bewertung. Die Evidenzen und Empfehlungen werden zusammengetragen, moderiert von neutralen AWMF-Leitlinienberatenden, diskutiert und schließlich verfasst sowie durch die AWMF veröffentlicht. Das Projekt wird für zwei Jahre mit insgesamt ca. 354.000 Euro gefördert.

Im Erfolgsfall kann die Leitlinie genutzt werden, um die Entscheidungsfindung von Ärztinnen und Ärzten sowie ihrer Patientinnen und Patienten zu unterstützen und einen individuell angepassten Behandlungsplan zu entwickeln.

Konsortialpartner

Universitätsmedizin Mannheim

Themenfelder: Versorgungsforschung zu Leitlinien, Versorgung bei häufigeren Erkrankungen, Behandlung von Risikofaktoren für nicht-übertragbare Krankheiten, Multimorbidität und Verbesserung der Arzneimitteltherapiesicherheit (AMTS) in der Versorgung

Sitz des Antragstellers: Berlin

Status: laufend

Kontakt

Prof. Dr. Johannes Stöve
St. Marien- und St. Annastiftskrankenhaus
Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie e.V.
Straße des 17. Juni 106-108
10623 Berlin
+49 30 340603620
johannes.stoeve@st-marienkrankenhaus.de