HaReNa – Hausarztzentrierte Reha-Nachsorge bei Rückenschmerzen (RS)

Projektbeschreibung

Rückenschmerzen sind eines der größten Gesundheitsprobleme in Industrieländern. In Deutschland haben knapp 90 Prozent der Bevölkerung einmal in ihrem Leben Rückenschmerzen. In der Behandlung von Rückenschmerzen spielt die medizinische Rehabilitation eine große Rolle. Größtenteils ist die medizinische Rehabilitation wirksam, oft dauert ihre Wirkung aber nicht lange genug an. Ein Grund ist, dass die Nachsorge nach einer medizinischen Rehabilitation oft nicht sichergestellt ist.

Ziel von HaReNa ist es, ein Nachsorgekonzept für Rückenschmerzpatienten nach der medizinischen Rehabilitation in Hausarztpraxen zu evaluieren. Reha-Kliniken und Hausarztpraxen sollen hierbei eng zusammenarbeiten. So soll eine nahtlose Versorgung der Patienten gewährleistet und die erreichten Gesundheitseffekte aufrechterhalten werden. Dafür sollen Kooperationen zwischen Reha-Kliniken und Hausärzten etabliert werden. Die Akzeptanz und die Praktikabilität dieser neuen Kooperationen werden ebenfalls im Projekt analysiert. Das geschieht durch Interviews mit dem Personal in den Hausarztpraxen und in den Reha-Einrichtungen. Die Langzeiteffekte durch die Anbindung der Reha-Nachsorge an die Hausarztpraxen sollen ebenfalls untersucht werden. Hierzu werden die Rückenschmerzpatienten schriftlich befragt und ein Vorher-Nachher-Vergleich durchgeführt. Zum Abschluss des Projekts wird ein Handbuch für die Hausarztpraxen erstellt, welches das Prozedere für die Zeit der Nachsorge aufzeigt. Das Projekt wird für 39 Monate mit insgesamt ca. 431.000 Euro gefördert.

Im Erfolgsfall kann das Nachsorgekonzept in weiteren Hausarztpraxen genutzt werden und somit eine nahtlose und nachhaltige Nachsorge nach der medizinischen Rehabilitation für Patienten mit Rückenschmerzen ermöglichen.

Themenfeld: Themenoffen

Sitz des Antragstellers: Schleswig-Holstein

Status: beendet

Kontakt

Prof. Dr. Ruth Deck
Universität zu Lübeck
Institut für Sozialmedizin und Epidemiologie
Ratzeburger Allee 160
23562 Lübeck
+49 451 51211
ruth.deck@uksh.de