PEESURST – Patient Empowerment/Edukation mittels IT-gestützter Patientenpfade senken die postoperative Schmerzintensität und die Rate an Schmerzchronifizierung nach thoraxchirurgischen Eingriffen

Projektbeschreibung

Lungenkrebs wird heutzutage in vielen Fällen operativ entfernt. 67 Prozent der Patienten leiden allerdings bereits vor der Operation unter Schmerzen. Halten diese Schmerzen auch noch fünf Tage nach der Operation an, so besteht die Gefahr, dass der Schmerz chronisch wird.

Die Wissenschaftler des Projekts PEESURST möchten die Schmerztherapie verbessern und somit die Chronifizierung verhindern. Dafür setzen sie ein internetbasiertes Monitoring-System ein. Der Patient ist aufgefordert, regelmäßig die Stärke seines Schmerzes zu bewerten. Dafür bietet ihm das Monitoring-System eine Skala von eins bis zehn an, wobei zehn für einen Schmerz steht, der nicht zu ertragen ist. Diesen Wert übermittelt er digital an seine „Pain-Nurse“. Diese überwacht den Schmerzverlauf und rät dem Patienten, gegebenenfalls einen Arzt aufzusuchen, um die Schmerzbehandlung anzupassen.

Um festzustellen, ob diese Vorgehensweise die Chronifizierung des Schmerzes verhindern kann, werden zwei Gruppen von Patienten gebildet. Die eine Gruppe wird nach heutigem Standard therapiert, während die zweite Gruppe zusätzlich das internetbasierte Monitoring-System nutzt. Durch einen Vergleich der beiden Gruppen erfassen die Wissenschaftler, inwiefern das eingesetzte System die Chronifizierungsrate verringern kann.

Das Projekt wird für 52 Monate mit insgesamt ca. 2,4 Millionen Euro gefördert.

Ist das Projekt erfolgreich, kann diese Art der Behandlung auch auf andere Erkrankungen, die mit einer Operation und der Chronifizierung von Schmerzen einhergehen, übertragen werden.

Konsortialpartner

AOK-Bundesverband, Thoraxklinik Heidelberg, Lungenklinik Hemer, Universitätsklinikum Essen, Universität Duisburg-Essen

Themenfeld: Bedarfsgerechte Versorgung

Sitz des Antragstellers: Nordrhein-Westfalen

Status: Abschlussbericht wird erstellt

Kontakt

Prof. Dr. Sandra Kampe
Universitätsmedizin Essen
Abteilung für Anästhesiologie und Schmerztherapie
Tüschener Weg 40
45239 Essen
+49 201 4334031
Sandra.kampe@rlk.uk-essen.de