ProReVers – Prospektive regionale sektorenübergreifende Versorgungsplanung

Projektbeschreibung

Stationäre Kapazitäten insbesondere in strukturschwachen Regionen müssen abgebaut, respektive umgewandelt und die ambulanten Versorgungsangebote ausgebaut werden. Gleichwohl bestehen für die ambulante Versorgung durch ärztliches und nicht-ärztliches Personal, das im Krankenhaus angestellt ist, zahlreiche Hürden und enge Grenzen. Eine von Expertinnen und Experten seit Jahrzehnten geforderte sektorenübergreifende Planung stationärer und ambulanter Versorgungskapazitäten, die die Gegebenheiten vor Ort berücksichtigt, existiert bisher nicht. Nach wie vor werden stationäre und ambulante Kapazitäten in Deutschland getrennt voneinander geplant.

Vor diesem Hintergrund ist das Projekt ProReVers darauf ausgerichtet, praxistaugliche Instrumente und Verfahren zu entwickeln, die eine bedarfsgerechte, die Gegebenheiten vor Ort berücksichtigende und über die Grenzen der verschiedenen Gesundheitseinrichtungen hinweg angelegte Planung und Strukturierung stationärer und ambulanter Versorgungsangebote ermöglichen. Sie werden am konkreten Beispiel zweier Landkreise im Nordosten Brandenburgs erarbeitet und sollen am Ende auf andere Regionen übertragbar sein. Dazu werden im ersten Schritt die aktuellen Versorgungsstrukturen und -prozesse aufgearbeitet, Einwohner nach ihren Bedarfen und Erwartungen befragt und Interviews mit den Versorgern vor Ort durchgeführt. Außerdem werden für den anschließenden Planungsprozess und die Planungsinstrumente Routinedaten ausgewertet und alternative Szenarien modelliert. Dies dient dazu festzulegen, welche stationären und ambulanten Angebote in welchem Umfang für die Versorgung der Bevölkerung erforderlich sind, wenn die ambulanten Potenziale ausgeschöpft und innovative Versorgungsmöglichkeiten genutzt werden. Das Projekt wird für 28 Monate mit insgesamt ca. 1,1 Millionen Euro gefördert.

Im Erfolgsfall werden Instrumente und Verfahren für eine prospektiv ausgerichtete regionalbezogene sektorenübergreifende Planung ambulanter und stationärer Versorgungsangebote der medizinischen Versorgung zur Verfügung stehen.

Konsortialpartner

AOK Nordost – Die Gesundheitskasse, Kassenärztliche Vereinigung Brandenburg, KMG Kliniken SE, Medizinische Hochschule Brandenburg CAMPUS GmbH

Themenfeld: Themenoffen

Sitz des Antragstellers: Berlin

Status: laufend

Kontakt

Steffen Bohm
AGENON Gesellschaft für Forschung und Entwicklung im Gesundheitswesen mbH
Kaunstraße 21
14163 Berlin
+49 30 92104570
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