PVP-19 – Veränderungen der medizinischen Versorgung von pflegebedürftigen Menschen in stationären Pflegeeinrichtungen unter Pandemiebedingungen

Projektbeschreibung

Die medizinische Versorgung von pflegebedürftigen Menschen in stationären Pflegeeinrichtungen ist komplex und wurde in den vergangenen Jahren durch die SARS-CoV-2-Pandemie zusätzlich erschwert. Pflegeheimbewohner sind einem erhöhten Risiko ausgesetzt, sich mit dem SARS-CoV-2 Virus zu infizieren und einen schweren Verlauf, der von diesem Virus ausgelösten Erkrankung COVID-19, zu erleiden. Wissenschaftliche Daten, ob und wie sich die medizinische Versorgung in stationären Pflegeeinrichtungen während einer Pandemie verändert, sind bisher kaum vorhanden. Hier setzt das Projekt PVP-19 an.

Im Rahmen des Projekts ist eine Analyse von Routinedaten geplant, die u. a. Aufschluss über die Kontakthäufigkeit von Bewohnern stationärer Pflegeeinrichtungen zu Haus- und Fachärzten, Therapeuten, Rettungsdiensten oder Krankenhäusern vor und während der SARS-CoV-2-Pandemie geben soll.

Zusätzlich sollen mittels qualitativer und quantitativer Befragungen die Erfahrungen von Hausärzten und Mitarbeitern der Pflegeeinrichtungen erhoben werden. Die Ergebnisse der Befragungen sollen anschließend mit den Ergebnissen der Routinedatenanalyse verknüpft werden, um weitere Hinweise zu Versorgungsstrukturen und -prozessen unter Pandemiebedingungen zu erhalten und mögliche Bedarfe für eine Verbesserung der medizinischen Versorgung ableiten zu können.

Ergänzt werden diese Arbeiten durch eine Literaturrecherche. Gemeinsam mit Ergebnissen aus früheren Analysen sollen die Erkenntnisse des Projekts in konkrete Handlungsempfehlungen einfließen. Das Projekt wird für zwei Jahre mit insgesamt ca. 755.000 Euro gefördert.

Im Erfolgsfall – und mit Blick auf mögliche künftige Pandemien – definieren die im Projekt formulierten Handlungsempfehlungen effektive Ansätze, wie die medizinische Versorgung in stationären Pflegeeinrichtungen unter erschwerten Bedingungen bestmöglich erhalten bleiben kann.

Konsortialpartner

AOK Nordost – Die Gesundheitskasse, aQua – Institut für angewandte Qualitätsförderung und Forschung im Gesundheitswesen GmbH

Themenfeld: Versorgungsforschung zu Erkenntnissen im Umgang mit Pandemien

Status: Abschlussbericht wird erstellt

Kontakt

Dr. Florian Arndt
ARBUMA Consulting GmbH
Eiffestraße 596
20537 Hamburg
+49 40 21045370
farndt@arbuma.de