TRANSPARENT – TRANsSektorale PAtientenpfade in der Akut- und Notfallmedizin: Ressourcenoptimierung, Effizienz, uNd MessbarkeiT
Projektbeschreibung
Die Akut- und Notfallversorgung ist eine zentrale Säule der Gesundheitsversorgung in Deutschland. Die Einsätze der Rettungsdienste steigen jedoch jährlich um ca. vier Prozent, was nicht nur die vorhandenen Ressourcen belastet, sondern letztlich auch die Kosten für die Behandlung erhöht. Deshalb ist es erforderlich, die Abläufe in der Akut- und Notfallmedizin bedarfsgerechter, effizienter und ressourcenschonender auszurichten. Dazu gehört, die Patientinnen und Patienten stärker in die Abläufe einzubinden (Patient-Empowerment).
Ziel des Projektteams TRANSPARENT ist es, technische Voraussetzungen zu identifizieren und zu testen, mit deren Hilfe die Patientenpfade zwischen den verschiedenen Versorgungsstationen der Akut- und Notfallmedizin erfasst und dokumentiert werden können. Durch die Analyse dieser Abläufe mittels Process Mining sollen Fehl-, Doppel- oder Mehrfachinanspruchnahmen identifiziert und konkrete Vorschläge für eine bessere Steuerung der Abläufe entwickelt werden. Für ihre Studie befragen die Forschenden zunächst Patientinnen und Patienten sowie Leistungserbringer zur Inanspruchnahme unterschiedlicher Patientenpfade, zu potenziellen Hürden und denkbaren Erleichterungen bei der Auswahl des jeweiligen Pfads. Die Abläufe in der Akut- und Notfallmedizin werden auf Grundlage der Daten von Rettungsdiensten, kassenärztlichen Notdiensten und Notaufnahmen analysiert. Eine Inanspruchnahme akut- und notfallmedizinischer Versorgung wird am Beispiel von Betroffenen untersucht, die aufgrund von Schmerz-Symptomen behandelt werden. Auf Grundlage dieser Erkenntnisse erarbeitet das Forschungsteam Lösungsstrategien, mit deren Hilfe die Gesundheitskompetenz und das Patienten-Empowerment gesteigert werden können.
Das Projekt wird für drei Jahre mit insgesamt ca. 2,1 Millionen Euro gefördert.
Im Erfolgsfall tragen die Erkenntnisse zur Optimierung der Abläufe in der Notfall- und Akutversorgung bei. Die Strategien zur Steigerung des Patient-Empowerments könnten anschließend in einer Interventionsstudie hinsichtlich ihrer Wirksamkeit getestet werden.
Konsortialpartner
Feuerwehr und Rettungsdienst Aachen - Stadt Aachen, Kassenärztliche Vereinigung Nordrhein, Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen, Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung in der Bundesrepublik Deutschland
Themenfeld: Patient-Empowerment
Sitz des Antragstellers: Nordrhein-Westfalen
Status: laufend
Kontakt
Prof. Dr. Jörg Christian Brokmann
Universitätsklinikum Aachen
Zentrum für klinische Akut- und Notfallmedizin
Pauwelsstraße 30
52074 Aachen
+49 241 8080804
jbrokmann@ukaachen.de