WiZen – Wirksamkeit der Versorgung in onkologischen Zentren

Projektbeschreibung

Krebs ist bereits heute die zweithäufigste Todesursache in Deutschland. Die Zahl der Neuerkrankungen steigt zudem stetig an. Neue Erkenntnisse und Fortschritte in der Krebsbehandlung verbessern die Überlebenschancen der Betroffenen. Damit alle Betroffenen von diesen Fortschritten profitieren, regelt die Bundesregierung im Nationalen Krebsplan unter anderem die Bildung von onkologischen Behandlungszentren mit einheitlichen Qualitätsstandards.

Ziel des Projekts WiZen ist es, die Versorgung in zertifizierten Organkrebszentren im Vergleich zu nicht zertifizierten Kliniken zu beurteilen. Grundlage für die Bewertung sind routinemäßig erhobene Abrechnungsdaten des wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO) sowie Daten von vier klinischen Krebsregistern. Beide Quellen geben Aufschluss über Diagnostik und Behandlungserfolg bei Krebs. Die Patienten der zertifizierten Krankenhäuser werden mit Patienten verglichen, die in einem nicht zertifizierten Krankenhaus behandelt wurden. Folgende Krebserkrankungen werden in die Untersuchung einbezogen: Brustkrebs, Lungenkrebs, Prostatakrebs, Bauchspeicheldrüsenkrebs, Dickdarmkrebs sowie Tumoren des Zentralnervensystems, des Kopf-Hals-Bereiches und gynäkologische Tumoren. Untersucht wird, wie viele Erkrankte überleben, wie ihre Prognosen lauten und welche Komplikationen auftreten. Das durch das Zentrum für evidenzbasierte Gesundheitsversorgung der Medizinischen Fakultät an der TU Dresden geleitete Projekt wird für 39 Monate mit insgesamt ca. 1,6 Millionen Euro gefördert.

Die Studie beantwortet offene Fragen zur Versorgung von Krebspatienten und zu der Wirksamkeit zertifizierter Zentren. Der Erkenntnisgewinn ist für Betroffene, Leistungserbringer, Kostenträger, Gesundheitspolitik und die gesamte Gesellschaft sehr relevant. Denn die Ergebnisse ermöglichen eine Verbesserung und Weiterentwicklung der onkologischen Versorgung in Deutschland, die dem wissenschaftlichen Erkenntnisstand gerecht wird.

Konsortialpartner

Universität Regensburg, Arbeitsgemeinschaft Deutscher Tumorzentren e. V.; Wissenschaftliches Institut der AOK; Medizinische Fakultät Carl Gustav Carus der TU Dresden

Themenfeld: Themenoffen

Sitz des Antragstellers: Sachsen

Status: beendet

Kontakt

Prof. Dr. Jochen Schmitt
Zentrum für evidenzbasierte Gesundheitsversorgung,
Medizinische Fakultät an der TU Dresden
Fetscherstraße 74,
01307 Dresden
0049 351 458 6495
jochen.schmitt@uniklinikum-dresden.de