Das CARE for CAYA-Programm – Präventionsprogramm für junge Patienten nach überstandener Krebserkrankung im Kindes-, Jugend- und jungen Erwachsenenalter (CAYAs)

Projektbeschreibung

Immer mehr Menschen, die an Krebs erkranken, können heute dank moderner Therapieverfahren geheilt werden. Allerdings kann es nach einer erfolgreichen Krebsbehandlung zu körperlichen, psychischen und sozialen Spätfolgen wie beispielsweise Herzkreislauferkrankungen, Fruchtbarkeitsstörungen, Zweitkrebserkrankungen oder Depressionen kommen. Zudem ist bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen die Sorge um Ausbildung, Arbeitsplatz und Einkommen besonders belastend.

Ziel des CARE for CAYA-Programms ist es, für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene zwischen 15-39 Jahren, kurz CAYAs, die Nachbetreuung zu verbessern und damit langfristig Folgeerkrankungen zu reduzieren oder zu verhindern. Dafür werden zunächst die aktuellen Beschwerden und der Unterstützungsbedarf der Betroffenen ermittelt und ausgewertet. In dem Programm werden Beratungen zu Sport, Ernährung und der psychischen Situation angeboten. Hier können Fragen zu besonderen Belastungen, wie z. B. Angst vor dem Wiederauftreten der Erkrankung, Ernährungsproblemen oder verminderter körperlicher Belastbarkeit, besprochen werden. Diese Beratungen werden abhängig vom bestehenden Unterstützungsbedarf in unterschiedlicher Intensität von Experten aus den Bereichen Sport, Ernährung und Psychoonkologie durchgeführt. Das Programm wird deutschlandweit an 14 regionalen CAYA-Zentren angeboten. Allen CAYA-Patienten wird im Rahmen der regulären Nachsorge die Teilnahme am CARE for CAYA-Programm empfohlen. Eine wissenschaftliche Begleitstudie prüft, ob das Programm wirksam ist und die Betroffenen davon profitieren. Insgesamt sollen 1.124 Patientinnen und Patienten in das Programm eingeschlossen werden. Das Projekt wird für 47 Monate mit einer Summe von ca. 3,1 Millionen Euro gefördert.

Im Erfolgsfall reduzieren die bedarfsadaptierten Präventionsmaßnahmen im CARE for CAYA-Programm die Langzeitfolgen der Krebstherapie, verhindern eine kostenintensive Behandlung von Folgeerkrankungen oder psychischen Problemen und ermöglichen damit den Betroffenen ein weniger belastetes Leben. Angestrebt wird, das Programm bei Erfolg bundesweit umzusetzen und in die Regelversorgung zu implementieren.

Weitere Informationen finden Sie auf der Projektwebsite von CARE for CAYA.

Konsortialpartner

Universitätsmedizin Rostock; Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Lübeck; Julius-Maximilians-Universität Würzburg; Universitätsklinikum Jena; Universitätsklinikum Essen; Universitätsklinikum Erlangen; Albert-Ludwigs-Universität Freiburg; Westfälische Wilhelms Universität Münster; Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn; Klinikum der Landeshauptstadt Stuttgart gKAöR; Universitätsmedizin Mainz; Medizinische Hochschule Hannover; Universitätsklinikum Magdeburg; Universität zu Lübeck

Themenfeld: Themenoffen

Bundesländer: Baden-Württemberg, Bayern, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein, Thüringen

Status: beendet

Kontakt

Dr. med. Alexander Stein
Hubertus Wald Tumorzentrum, Universitäres Cancer Center Hamburg (UCCH),
II. Medizinische Klinik und Poliklinik, Universitätsklinikum Hamburg (UKE)
Martinistraße 52
20246 Hamburg
+49 40 7410-56882
care4caya@uke.de