DemStepCare – Hausarztbasierte Demenzversorgung mit koordinierter Kooperation und risikostratifiziertem Einsatz spezialisierter Pflegekräfte
Projektbeschreibung
Die Zahl demenzkranker Menschen steigt. Bei der Pflege der Betroffenen kommt es immer öfter zu Engpässen. Pflegenden Familienangehörigen fehlt dabei oft eine professionelle Unterstützung. Zudem kommt es häufig zu vermeidbaren Problemen, wenn unterschiedliche Haus-, Facharztpraxen und Institutionen beteiligt sind.
Das Projekt DemStepCare will die medizinische Basisversorgung von Menschen mit Demenz verbessern und deren Angehörige unterstützen. Es will Haus-, Facharzt und Klinik stärker miteinander vernetzen und die Kommunikation der regionalen Demenzversorger optimieren. Zentrale Schnittstelle ist dabei ein sogenannter Case-Manager, der eng mit der Hausarztpraxis zusammenarbeitet. Er oder sie erfasst den Versorgungsbedarf der erkrankten Person ab dem Zeitpunkt der Diagnosestellung und schätzt mögliche Versorgungsrisiken ein. Das sind beispielsweise Erschöpfungszustände bei pflegenden Angehörigen oder aber fehlende Pflege bei alleinstehenden Personen. Beim Auftreten solcher Versorgungskrisen werden die Patientinnen und Patienten, bedarfsweise auch die pflegenden Angehörigen, durch eine Krisenambulanz mitbetreut. Insgesamt sollen bis zu 400 Erkrankte so untersucht und versorgt werden. Nach zwei Jahren wird evaluiert, ob dadurch die Zahl der Krankenhausaufenthalte reduziert, die Lebensqualität der Demenzkranken verbessert und die pflegenden Angehörigen entlastet werden konnten. Die Ergebnisse werden verglichen mit einer Gruppe Demenzerkrankter, die regulär behandelt wurden. Das Projekt wird für 48 Monate mit insgesamt ca. 4,4 Millionen Euro gefördert.
Im Erfolgsfall können die Erkenntnisse, die bei DemStepCare gewonnen werden, flächendeckend in der Regelversorgung ausgeweitet werden. Beispielsweise könnten vielerorts Hausarztnetze als Multiplikatoren für das Konzept fungieren.
Konsortialpartner
Landespflegekammer Rheinland-Pfalz, Rhein-Mosel Akademie, Techniker Krankenkasse, BKK Landesverband Mitte, DAK-Gesundheit, Universität Freiburg, Universitätsmedizin Mainz, LWL-Klinikum Gütersloh, MEDI Südwest
Themenfeld: Versorgungsmodelle für spezifische Krankheiten/Krankheitsgruppen
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Status: Abschlussbericht wird erstellt
Kontakt
Prof. Dr. Andreas Fellgiebel
Zentrum für psychische Gesundheit im Alter (ZpGA)
Landeskrankenhaus (AöR)
Hartmühlenweg 2-4
55122 Mainz
+49 6131 3783101
a.fellgiebel@zpga.landeskrankenhaus.de