GeMuKi – Gemeinsam gesund: Vorsorge plus für Mutter und Kind

Projektbeschreibung

Übergewicht und Adipositas gehören zu den größten Herausforderungen des 21. Jahrhunderts, weil ein zu hohes Körpergewicht Risikofaktor für viele Folgekrankheiten ist. Jede dritte Frau im gebärfähigen Alter und rund 15 Prozent der Kinder und Jugendlichen sind übergewichtig oder adipös. Bewegungsmangel, unausgewogene Ernährung, Rauchen während der Schwangerschaft sowie zu wenig Schlaf sind dabei mütterliche Risikofaktoren für späteres kindliches Übergewicht, die veränderbar sind. Aktuelle Studien weisen darauf hin, dass ein normales Ausgangsgewicht, die Gewichtszunahme während der Schwangerschaft sowie ein angemessenes Bewegungsverhalten positive Auswirkungen auf die Gesundheit von Mutter und Kind haben. Gleichzeitig besteht während der Schwangerschaft und der Zeit rund um die Geburt bei vielen Frauen und jungen Familien eine große Bereitschaft, Lebensstilveränderungen vorzunehmen.

Das Projekt ‚Gemeinsam gesund: Vorsorge plus für Mutter und Kind‘ (GeMuKi) zielt deshalb darauf, flächendeckend eine fachübergreifende Gesundheitsberatung für Schwangere und junge Eltern anzubieten, die an die Schwangerschafts- und Kindervorsorgeuntersuchungen gekoppelt ist. Der Schwerpunkt der Beratungen liegt dabei auf unterstützenden Angeboten zu gesunder Ernährung und ausreichender körperlicher Bewegung. Gleichzeitig soll eine Informations- und Kommunikationsplattform mit präventionsrelevanten Informationen und lokalen Angeboten aufgebaut werden. Diese individuelle Beratung soll die Gesundheitskompetenz der Schwangeren fördern und lebensstilbedingte Risiken zur Entwicklung von Übergewicht und Adipositas verringern. Das Projekt wird für 54 Monate mit ca. 4,3 Millionen Euro gefördert.

Im Erfolgsfall könnten die präventiven Beratungen als neue Versorgungsform deutschlandweit im Rahmen von Selektivverträgen ausgerollt werden. Die GeMuKi-Assist-Datenplattform und die Fortbildungen für Frauenärzte, Hebammen und Kinderärzte, die während des Projekts entwickelt und implementiert werden, können in andere Bundesländer übertragen und für die Nutzung angepasst werden. Diese Elemente können über die Projektlaufzeit hinaus nachhaltig weitergeführt werden.

Konsortialpartner

Institut für Gesundheitsökonomie und Klinische Epidemiologie (IGKE) an der Universitätsklinik Köln; Fraunhofer-Institut für offene Kommunikation FOKUS; Kassenärztliche Vereinigung Baden-Württemberg; BARMER

Themenfeld: Verbesserung der Kommunikation mit Patientinnen und Patienten und Förderung der Gesundheitskompetenz

Bundesland: Baden-Württemberg

Status: beendet

Kontakt

Dr. Anne-Madeleine Bau
Projektleiterin
Plattform Ernährung und Bewegung e.V. (peb)
Boyenstraße 42
10115 Berlin
0049 30 278797 72
gemuki@pebonline.de

Projektwebsite von GeMuKi