INTEGRATION-Programm – Kombinierte Ernährungs- und körperliche Aktivitätsintervention während einer onkologischen Therapie

Projektbeschreibung

Mit der gestiegenen Lebenserwartung haben auch die Krebserkrankungen im Laufe der letzten Jahrzehnte zugenommen. Heute erkrankt ca. jeder zweite Bundesbürger im Laufe seines Lebens einmal an Krebs. Dank der modernen Diagnostik- und Therapieverfahren können Menschen mit Krebserkrankungen aber auch deutlich besser behandelt werden.

Das Projekt richtet sich an erwachsene Menschen mit einer neudiagnostizierten Krebserkrankung, welche sich einer Tumortherapie unterziehen. Sie erhalten therapiebegleitend eine bedarfsorientierte, intensivierte kombinierte Ernährungs- und Bewegungstherapie. Die Ernährungstherapie zielt auf die Vermeidung einer Mangelernährung ab und beinhaltet bedarfsadaptierte Ernährungspläne sowie beispielsweise Einkaufs- und Kochtrainings. Das Bewegungsprogramm findet unter anderem mit Hilfe von Kraft- und Ausdauertrainingsgeräten statt. Im INTEGRATION-Programm wird eine Gruppe, welche an dieser intensivierten und strukturierten Form der Therapie teilnimmt, mit einer Kontrollgruppe verglichen, welche die derzeit üblichen Angebote erhält (d. h. Ernährungsberatung sowie im Bedarfsfall Physiotherapie und Empfehlungen zu alternativen Ernährungs- und Bewegungsangeboten). Beide Gruppen werden regelmäßig zu ihrem Ernährungsstatus, ihrer Bewegungsfähigkeit und ihrer Lebensqualität analysiert. Hierbei kommen sowohl apparative Messungen als auch Fragebögen zum Einsatz. Das Projekt wird für 55 Monate mit insgesamt ca. 5.350.000 Euro gefördert.

Im Erfolgsfall gelingt der Nachweis, dass die Kombination der bedarfsorientierten Ernährungs- und Bewegungstherapie im klinischen Alltag umsetzbar ist und hierdurch das Auftreten von therapiebedingten Nebenwirkungen reduziert bzw. die Durchführbarkeit der onkologischen Therapie verbessert werden kann. In diesem Fall würde man die Maßnahmen des INTEGRATION-Programms in die ambulante Therapie von Menschen mit Krebserkrankungen integrieren.

Konsortialpartner

Klinikum der Universität München, Universitätsklinikum Bonn, Klinikum Bremen Mitte, Universitätsklinikum Halle, Universitätsklinikum Heidelberg, Krankenhaus Nordwest, Frankfurt a. M., Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Universitätsklinikum Leipzig, Universitätsklinikum Freiburg, Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Universität Regensburg, AOK Rheinland/Hamburg, DAK-Gesundheit

Themenfeld: Versorgungsmodelle für spezifische Krankheiten/Krankheitsgruppen

Bundesländer: Baden-Württemberg, Bayern, Bremen, Hamburg, Hessen, Nordrhein-Westfalen, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein

Status: Abschlussbericht wird erstellt

Kontakt

Prof. Dr. Freerk T. Baumann
Klinik 1 für Innere Medizin und Centrum für Integrierte Onkologie (CIO)
Universitätsklinik Köln
Kerpener Straße 62
50937 Köln
+49 221 47897185
freerk.baumann@uk-koeln.de

Prof. Dr. Sebastian Theurich
Medizinische Klinik und Poliklinik III
Klinikum der Universität München
Marchioninistrasse 15
81377 München
+49 89 4400-74567
sebastian.theurich@med.uni-muenchen.de