LuP-Regio – Regionale Gesundheitsstrategie des Landkreises Ludwigslust-Parchim

Projektbeschreibung

Der steigende Anteil älterer Menschen an der Bevölkerung stellt in Deutschland ein wachsendes Problem für das Gesundheitssystem dar. Insbesondere in ländlichen Gebieten wird sich diese Entwicklung und der gleichzeitig wachsende Fachkräftemangel im Gesundheitswesen in den kommenden Jahren auf die Versorgungsqualität auswirken. Um der drohenden Unterversorgung in ländlichen Regionen entgegenzuwirken, bedarf es neuer Ansätze für eine flächendeckende Erreichbarkeit und den Zugang zu medizinischer Versorgung.

Im Projekt LuP-Regio ist geplant, ein ambulantes Versorgungszentrum als Bestandteil eines vernetzen ländlichen Krankenhausmodells zu entwickeln. Am Beispiel eines Krankenhauses im Landkreis Ludwigslust-Parchim soll eine wohnortnahe Leistungsstruktur erprobt werden, die auf eine Bevölkerung mit einem hohen Anteil älterer Menschen zugeschnitten ist. Zu diesem Zweck sollen eine ambulante fachärztliche Grundversorgung sowie integrierte Mobilitätsangebote wie ein bedarfsgerechter Transport zum Behandlungsort aufgebaut werden. Weiterhin wird dieses Krankenhaus mittels digitaler Schnittstellen mit umliegenden Krankenhäusern vernetzt, so dass bei Bedarf über telemedizinische Beratungen und Fallkonferenzen ein Austausch zwischen verschiedenen Disziplinen möglich ist. Zudem sollen Community Health Nurses, also speziell ausgebildete Pflegefachkräfte die ambulanten, präventiven und gesundheitsfördernden Leistungen im Versorgungszentrum koordinieren. Patientenbefragungen und die Auswertung von Routinedaten sollen helfen, Bedarfe und etwaige Hürden bei der Umsetzung der neuen Versorgungsform zu identifizieren. Eine gesundheitsökonomische Analyse dient dazu, den Ressourcenverbrauch im Rahmen der Intervention zu erfassen und auszuwerten. Das Projekt wird für dreieinhalb Jahre mit insgesamt ca. 7,4 Millionen Euro gefördert.

Erweisen sich die neuen Verfahren als wirksam, können sie in der Praxis umgesetzt werden und so dazu beitragen, die Versorgungsqualität in strukturschwachen Regionen auch in Zukunft zu erhalten und gegebenenfalls zu verbessern.

Konsortialpartner

AOK Nordost - Die Gesundheitskasse, BARMER, DAK-Gesundheit, Helios Kliniken Schwerin GmbH, Informations- und Kommunikationsgesellschaft mbH, Oberender AG, Techniker Krankenkasse, Technische Universität Berlin, Universität Greifswald

Themenfeld: Sozialraumbezogene Versorgungsmodelle unter Einbeziehung der kommunalen gesundheitsbezogenen Daseinsvorsorge

Bundesland: Mecklenburg-Vorpommern

Status: laufend

Kontakt

Alexander Gross
LUP-Klinikum am Crivitzer See gGmbH
Amtsstraße 1
19089 Crivitz
alexander.gross@wmk-hvb.de