PRO B – PROM bei Brusterkrankungen – neue Wege in der Versorgung bei metastasiertem Brustkrebs

Projektbeschreibung

Brustkrebs ist in Deutschland die häufigste Krebserkrankung bei Frauen. Trotz des medizinischen Fortschritts entwickeln auch heute noch viele Patientinnen im späteren Verlauf Metastasen. Sobald diese auftreten, gilt die Erkrankung als unheilbar. Die weitere Therapie dient dann dazu, das Überleben zu verlängern und die Lebensqualität der Betroffenen zu erhalten. Diese Situation belastet nicht nur die Patientinnen stark, sie stellt auch für das Behandlerteam eine große Herausforderung dar. Die Therapie ist zudem mit hohen Kosten für das Gesundheitssystem verbunden.

Um die Behandlung zu optimieren, werden neue Konzepte benötigt, welche die zur Verfügung stehenden Ressourcen berücksichtigen. Ziel von PRO B ist es, hierfür Patient Reported Outcome Measures (PROM) zu nutzen, in denen die Patientinnen selbst über ihre Beschwerden berichten. Dadurch soll eine Verschlechterung des Zustandes aufgrund von Nebenwirkungen oder Tumorprogression schneller erkannt und ungeplante Krankenhausaufenthalte vermieden werden.

PRO B baut auf die flächendeckend in Deutschland vorhandenen Infrastrukturelemente der Deutschen Krebsgesellschaft e. V. und der zertifizierten onkologischen Zentren (OnkoZert GmbH) auf. Patientinnen, die in den kooperierenden Brustzentren betreut werden, können in die Studie eingeschlossen werden.

PRO B wird als zweiarmige Interventionsstudie durchgeführt. Die Patientinnen der Interventionsgruppe werden in regelmäßigen Abständen zu ihren Beschwerden befragt. Sobald sie von einer Verschlechterung berichten, nehmen die Studienzentrale und der behandelnde Arzt Kontakt zu ihnen auf. Die Patientinnen der Kontrollgruppe werden nur einmal zu Beginn der Studie befragt und haben darüber hinaus keinen weiteren Kontakt zur Studienzentrale. Nach Abschluss der Studie werden die verbleibende Lebenszeit und -qualität sowie die Häufigkeit von Aufenthalten im Krankenhaus oder in der Notaufnahme der beiden Gruppen verglichen.

Das Projekt wird für 48 Monate mit insgesamt ca. 4,8 Millionen Euro gefördert.

Im Erfolgsfall soll die neue Versorgungsform in die bestehenden Versorgungsstrukturen der Brustkrebsbehandlung übernommen werden.

Konsortialpartner

BARMER, mkk – meine krankenkasse, DAK-Gesundheit, Deutsche Krebsgesellschaft e. V., OnkoZert GmbH

Themenfeld: Versorgungsformen zur Weiterentwicklung einer sektorenunabhängigen Versorgung

Bundesland: bundesweit

Status: laufend

Kontakt

Dr. Maria Margarete Karsten
Charité - Universitätsmedizin Berlin
Geschäftsbereich Forschung, Drittmittelantragsservice (DAS)
Charitéplatz 1
10117 Berlin
+49 30 450664279
maria-margarete.karsten@charite.de