BEta – Barrieren bei der Etablierung von und Versorgung in Medizinischen Zentren für Erwachsene mit Behinderung (MZEB): Eine bundesweite Studie nach dem Stakeholder‐Ansatz

Projektbeschreibung

Menschen mit geistiger und schwerer Mehrfachbehinderung beklagen seit vielen Jahren Hürden bei ihrer medizinischen Versorgung. Beispielsweise kritisieren sie den oft nicht barrierefreien Zugang zu Praxisräumen, die häufig nicht zielgruppengerechte Qualifikation niedergelassener Ärztinnen und Ärzte sowie eine nicht zielgruppengerechte Kommunikation.

Medizinische Behandlungszentren für Erwachsene mit geistiger Behinderung oder schweren Mehrfachbehinderungen (MZEB) sollen die Versorgung der Betroffenen verbessern. Den bundesweiten Etablierungsstand der MZEB soll das Projekt BEta analysieren und dabei mögliche Barrieren der Etablierung aufdecken.

Das Projekt wird alle bestehenden, im Aufbau befindlichen und geplanten MZEBs in Deutschland erfassen. In Interviews mit Expertinnen und Experten aus der Leitungsebene ausgewählter MZEBs und in Fokusgruppen mit den Behandelnden werden potentielle Determinanten der MZEB-Etablierung identifiziert. Dazu zählt beispielsweise die Verfügbarkeit personeller, materieller, zeitlicher und finanzieller Ressourcen. Darüber hinaus werden regionale und strukturelle Besonderheiten der Versorgung von Menschen mit geistiger und schwerer Mehrfachbehinderung erfasst, z. B. bereits existierende Sozialpädiatrische Zentren.

Das Projekt wird für 40 Monate mit insgesamt ca. 600.000 Euro gefördert.

Mit Projektabschluss liegen Informationen zum bundesweiten Etablierungsstand der MZEB vor und es können Aussagen zur Anzahl und zu den Standorten der MZEB, zu ihren Behandlungsschwerpunkten, ihrer strukturellen Ausstattung, dem Einzugsgebiet, der regionalen Lage und der jeweiligen Etablierungsstufe getroffen werden. Da der bundesweite Etablierungsstand zu zwei Messzeitpunkten erhoben wird, ist ggf. eine bundeslandabhängige Tendenz zur Entwicklung der MZEB-Etablierung möglich.

Konsortialpartner

Technische Universität Dortmund, Universität zu Köln

Themenfeld: Barrierefreiheit und Verbesserung der Situation von Menschen mit Assistenzbedarf und deren Angehörigen in der Gesundheitsversorgung

Sitz des Antragstellers: Hessen

Status: Abschlussbericht wird erstellt

Kontakt

Prof. Dr. Katharina Rathmann
Hochschule Fulda
Fachbereich Pflege und Gesundheit
Leipziger Straße 123
36037 Fulda
+49 6619 6406418
katharina.rathmann@pg.hs-fulda.de