DEKODE – Digital Health Adhärenz: Konzept und datenbasierte Evidenz

Projektbeschreibung

Der Einsatz digitaler Versorgungsangebote (DVA) gewinnt bei der Behandlung und Therapie von Patientinnen und Patienten zunehmend an Bedeutung. Allerdings werden die gemeinsam mit der Ärztin bzw. dem Arzt festgelegten Therapieempfehlungen nur selten eingehalten. Insbesondere bei DVAs ist bekannt, dass die Therapietreue, die sogenannte Adhärenz, häufig eingeschränkt ist. Für die Messung der Adhärenz gibt es derzeit jedoch keine klaren, objektivierbaren Kriterien, um fördernde und hemmende Faktoren zu ermitteln.

Die Forschenden des Projekts DEKODE wollen daher ein Adhärenz-Toolkit mit entsprechenden Faktoren für DVA entwickeln. Mithilfe digitaler Methoden soll die Adhärenz messbar gemacht werden. Es werden Einflussfaktoren ermittelt und unter Berücksichtigung sozialer und ethischer Aspekte Handlungsempfehlungen formuliert, um den Einsatz und den Nutzen von DVA zu steigern.

Hierzu wird zunächst eine systematische Literaturrecherche durchgeführt. Die Ergebnisse werden anschließend in einem partizipativen Workshop gemeinsam mit Patientenvertreterinnen und -vertretern, Behandelnden, Krankenkassen und DVA-Herstellern analysiert, um Faktoren, Definitionen und Algorithmen zur Messung in digitalen Gesundheitskontexten zu erarbeiten. In Interviews mit Patientinnen und Patienten sowie Expertinnen und Experten für den Einsatz von DVA werden anhand der Behandlungspfade Herausforderungen identifiziert. Im Anschluss werden in einer schriftlichen Befragung von Versicherten, Ärztinnen und Ärzten sowie DVA-Entwicklern Einflussfaktoren auf die Adhärenz sowie Strategien zu ihrer Steigerung systematisch erhoben. Zudem werden anhand von Daten aus Praxen und Routinedaten klinische Prädiktoren für die Adhärenz und den Behandlungserfolg ermittelt. Abschließend werden die Ergebnisse zu Handlungsempfehlungen zusammengefasst.

Das Projekt wird für drei Jahre mit insgesamt ca. 1,9 Millionen Euro gefördert.

Die Ergebnisse tragen im Erfolgsfall dazu bei, DVA optimaler in den Behandlungsprozess zu integrieren und Therapien mit den eingesetzten Anwendungen zielgruppenspezifisch zu optimieren.

Konsortialpartner

Charité – Universitätsmedizin Berlin, Techniker Krankenkasse, Vivira Health Lab GmbH, ZEW - Leibniz-Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung GmbH Mannheim

Themenfeld: Adhärenz in der Nutzung digitaler Versorgungsangebote

Sitz des Antragstellers: Brandenburg

Laufzeit: 01/2026 – 12/2028

Status: laufend

Förderkennzeichen: 01VSF25031

Kontakt

Prof. Dr. Ariel Stern
Hasso-Plattner-Institut gGmbH
Public Partnerships
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