DFU – DIMASOS-FOLLOW-UP

Projektbeschreibung

In Deutschland haben Frauen im Alter von 50 bis 75 Jahren alle zwei Jahre die Möglichkeit, am Mammographie-Screening-Programm (MSP) teilzunehmen. Dabei wird eine Röntgenuntersuchung der Brust durchgeführt, um Brustkrebs möglichst früh zu entdecken. Denn Brustkrebs ist die häufigste Krebserkrankung bei Frauen – allein in Deutschland erkranken 75.000 Frauen jedes Jahr und über 18.500 Frauen sterben daran. Je früher Brustkrebs erkannt wird, desto besser sind die Heilungschancen. Doch bei Frauen mit sehr dichtem Brustgewebe kann man in der Mammographie Tumore schlechter erkennen, als bei Frauen mit weniger dichtem Gewebe, weil Drüsengewebe Tumore verdecken kann. Das vom Innovationsausschuss beim G-BA geförderte Projekt DIMASOS 2 hat gezeigt, dass zusätzliche Ultraschalluntersuchungen einen Teil der im dichten Gewebe verdeckten Brustkrebserkrankungen sichtbar machen können.

Das Projekt DFU knüpft daran an und untersucht, ob Frauen durch diese zusätzlichen Ultraschalluntersuchungen einen gesundheitlichen Vorteil haben. Hierzu wird die Gruppe der Teilnehmerinnen der DIMASOS 2-Studie über einen Zeitraum von ca. 24 Monaten weiter beobachtet. Bei der Nachbeobachtung werden Daten von etwa 25.300 Frauen aus der Studiengruppe und von etwa 38.500 Frauen aus der Kontrollgruppe von DIMASOS 2 erhoben. Im Mittelpunkt stehen dabei folgende Fragen: Wie viele Brustkrebsfälle werden in beiden Gruppen festgestellt? Wann treten wieder Tumore nach Mammographie bzw. Mammographie mit Ultraschall auf, erst beim nächsten regulären Screening oder schon früher? Werden weniger große Tumore gefunden, wenn Ultraschall eingesetzt wurde, also: wie weit ist der Krebs fortgeschritten?

An der Untersuchung sind bundesweit rund 15 Screening-Zentren und 10 Krebsregister beteiligt. Die gesammelten Daten aus der Mammographie, dem Ultraschall und den Krebsregistern werden miteinander sowie mit den DIMASOS 2-Daten verglichen.

Das Projekt wird für drei Jahre mit insgesamt ca. 900.000 Euro gefördert.

Wenn sich zeigt, dass die zusätzliche Ultraschalluntersuchung bei Frauen mit dichtem Brustgewebe tatsächlich hilft, könnte das langfristig nicht nur Leben retten, sondern auch die Behandlungskosten senken – durch frühere, gezieltere Therapien.

Konsortialpartner

Universität zu Lübeck

Themenfeld: Themenoffen

Sitz des Antragstellers: Bayern

Laufzeit: 07/2025 – 06/2028

Status: laufend

Förderkennzeichen: 01VSF25049

Kontakt

Prof. Dr. Sylvia-H. Heywang-Köbrunner
Referenzzentrum Mammographie München
Sonnenstraße 29
80331 München
+49 89 961661330
eva.haussmann@referenzzentrum-muenchen.de