DIMASOS 2 – Dichte-indiziertes mammographisch-sonographisches Brustkrebs-Screening

Projektbeschreibung

Seit 2005 können in Deutschland alle Frauen im Alter von 50 bis 69 Jahren alle zwei Jahre zur Brustkrebsfrüherkennung im Mammographie-Screening-Programm (MSP) gehen. Mittels  Mammographie soll der Brustkrebs möglichst früh erkannt und besser behandelt werden. Denn Brustkrebs ist die häufigste Krebserkrankung bei Frauen. Allein in Deutschland sterben jährlich über 17.000 Frauen daran. Ein Problem bei der Mammographie ist allerdings, dass insbesondere sehr dichtes Brustgewebe den Tumor verdecken und er dann nicht sicher erkannt werden kann. Ultraschalluntersuchungen könnten hier weiterhelfen. Denn ein Teil der im dichten Gewebe verdeckten Brustkrebserkrankungen kann durch Ultraschall entdeckt werden.

Das Projekt DIMASOS 2 untersucht deshalb, wie Ultraschalluntersuchungen bei Frauen mit sehr dichtem Drüsengewebe in die Brustkrebsfrüherkennung im MSP eingebaut werden können. Folgende Fragen stehen dabei im Mittelpunkt: Wie viele zusätzliche Krebserkrankungen können durch eine kombinierte Mammographie-/Ultraschalluntersuchung frühzeitig entdeckt werden? Ist das Verfahren in der Routine durchführbar? Sind die auftretenden Nebenwirkungen angemessen? Wie ist die Akzeptanz bei Teilnehmerinnen und Screening-Zentren? Wie wirkt sich die zusätzliche Ultraschalluntersuchung auf die Kosten im Versorgungssystem aus?

Insgesamt sollen 25.000 Frauen mit sehr dichtem Drüsengewebe in ca. 20 Screening-Einheiten des MSP an der kombinierten Mammographie-Ultraschalluntersuchung teilnehmen. Deren Untersuchungsergebnisse werden verglichen mit einer historischen Kohorte, also mit Frauen, die in einem früheren Zeitraum nur mittels Mammographie untersucht wurden. Zusätzlich sollen die Teilnehmerinnen in Interviews über ihre Zufriedenheit mit der Versorgung berichten. Beteiligte Ärzte werden zur Machbarkeit sowie über ihre Erwartungen an das kombinierte Mammographie-/Ultraschall-Screening befragt. Das Projekt DIMASOS 2 wird für 60 Monate mit insgesamt ca. 3,6 Millionen Euro gefördert.

Konsortialpartner

Universitätsklinikum Schleswig-Holstein

Themenfeld: Bedarfsgerechte Versorgung

Sitz des Antragstellers: Bayern

Status: laufend

Kontakt

Prof. Dr. Sylvia H. Heywang-Köbrunner
Referenzzentrum Mammographie München
Sonnenstraße 29
80331 München
+49 89 960660330
sylvia.heywang@referenzzentrummuenchen.de