FissVers – Update der S3-Leitlinie Fissuren- und GrübchenVersiegelung

Projektbeschreibung

Karies gehört nach wie vor zu den häufigsten Erkrankungen in der Bevölkerung. Im Kindes- und Jugendalter konzentriert sich der Kariesbefall typischerweise auf die Fissuren und Grübchen der bleibenden Backenzähne. Mit Blick auf das spätere Lebensalter gilt es deshalb, Karies bei dieser Zahngruppe schon möglichst früh im Kindesalter vorzubeugen. Dazu steht die dauerhafte Fissurenversiegelung als Präventionsmaßnahme zur Verfügung.

Zur Beschreibung der Versorgung zur kariespräventiven Versorgung wurde die Leitlinie „Fissuren- und Grübchenversiegelung“ 2006 erstmals publiziert und bislang zweimal überarbeitet. Sie stellt ein evidenzbasiertes Instrument dar und die darin formulierten Empfehlungen sind zur Nutzung im klinischen Alltag und der fachärztlichen Versorgung gedacht. Die Leitlinie zielt darauf ab, ein wissenschaftlich begründetes Vorgehen für eine angemessene, individualisierte, qualitativ hochwertige und präventiv ausgerichtete Gesundheitsversorgung zu ermöglichen.

Das Ziel des Projekts FissVers ist es, die turnusmäßige Überarbeitung der bestehenden S3-Leitlinie umzusetzen, neu zu formulierende Schlüsselfragen zu beantworten, die Digitalisierung der Leitlinie voranzutreiben sowie die begleitende Patientenleitlinie zu aktualisieren. Dazu werden die Forschenden eine systematische Literaturrecherche und -sichtung vornehmen und ihre Empfehlungen, Texte, Tabellen und Abbildungen gemäß dem Regelwerk der Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen und Medizinischen Fachgesellschaften (AWMF) in den dafür benannten Arbeitsgruppen abstimmen. Relevante Fachgesellschaften, Verbände und Organisationen mit Bezug zur Zielgruppe werden an einer strukturieren Konsensfindung beteiligt. Das Projekt wird für 21 Monate mit insgesamt ca. 160.000 Euro gefördert.

Im Erfolgsfall trägt die Leitlinie dazu bei, eine optimale und zeitgemäße präventiv-zahnmedizinische Versorgung sicherzustellen. Langfristig soll so das Auftreten von Karies an Fissuren und Grübchen bei Kindern und Jugendlichen in Deutschland möglichst verhindert bzw. reduziert werden.

Konsortialpartner

Technische Universität Dresden, Universitätsklinikum Jena

Themenfelder: Versorgungsforschung zu Leitlinien, Versorgung von Zielgruppen mit besonderen Bedürfnissen

Sitz des Antragstellers: Bayern

Status: laufend

Kontakt

Prof. Dr. Jan Kühnisch
Klinikum der Universität München
Poliklinik für Zahnerhaltung und Parodontologie
Goethestraße 70
80336 München
+49 89 440059343
jkuehn@dent.med.uni-muenchen.de