iDEM-Support – Empowerment pflegender Angehöriger von Demenzerkrankten durch eine angepasste und erweiterte Version der WHO e-health Intervention iSupport

Projektbeschreibung

Demenz ist bei älteren Erwachsenen die häufigste chronische Erkrankung. Die meisten Betroffenen leben zu Hause und werden von Familienangehörigen betreut. Viele Pflegende sind durch die alltäglichen Herausforderungen überlastet und erschöpft. Mit iSupport hat die Weltgesundheitsorganisation ein digitales Weiterbildungs- und Trainingsprogramm entwickelt, das pflegende Angehörige unterstützen soll. Eine Anpassung der Plattform an die deutschen Gegebenheiten ist bislang noch nicht erfolgt. Zudem tun sich viele Menschen schwer, digitale Informationsangebote zu finden, zu verstehen und sinnvoll anzuwenden.

Das Projektteam iDEM-Support möchte dazu beitragen, iSupport in Deutschland nutzbar und breit verfügbar zu machen. Durch die Erweiterung um ein zusätzliches Modul soll die Nutzung des Angebots zudem verbessert werden. Dazu lässt das Forschungsteam die bereits bestehenden iSupport-Module in die deutsche Sprache übersetzen und richtet das Programm inhaltlich auf die Versorgungssituation in Deutschland aus. Parallel dazu werden Angehörige von Demenzkranken zu ihren Bedürfnissen befragt und wie sie gesundheitsbezogene Informationen im Internet suchen und nutzen. Aus den Ergebnissen sowie vorhandenen wissenschaftlichen Erkenntnissen stellt das Projektteam Hilfestellungen zum Umgang mit digitalen Gesundheitsinformationen in einem neuen Modul zusammen. Nachdem pflegende Angehörige und Expertinnen und Experten das so adaptierte Programm getestet haben, wird es auf eine barrierefreie Plattform für PC und Smartphones überführt. Abschließend überprüfen die Forschenden in einer wissenschaftlichen Studie mit ca. 140 Teilnehmenden, ob das deutsche iSupport die gewünschte Unterstützung für die Betroffenen bietet.

Das Projekt wird für drei Jahre mit insgesamt ca. 1,3 Millionen Euro gefördert.

Im Erfolgsfall erweist sich die optimierte Plattform für Angehörige von Menschen mit Demenz als wichtiges Hilfsmittel, um die Versorgungs- und Lebensqualität in der häuslichen Pflege zu verbessern.

Konsortialpartner

Ergosign GmbH, Private Universität Witten/Herdecke gGmbH

Themenfeld: Patient-Empowerment

Sitz des Antragstellers: Nordrhein-Westfalen

Status: laufend

Kontakt

Prof. Dr. Ina Otte
Ruhr-Universität Bochum
Abteilung für Allgemeinmedizin
Universitätsstraße 150
44801 Bochum
+49 23 43227846
ina.otte@ruhr-uni-bochum.de