KidsCarePVS – Versorgungslage und -bedarfe junger Menschen mit postviralen Symptomkomplexen: Status quo-Analyse und Entwicklung eines Versorgungskonzepts

Projektbeschreibung

Nach einer COVID-19-Infektion, aber auch nach anderen viralen Erkrankungen können anhaltende Gesundheitsstörungen auftreten – Fachleute sprechen von einem postviralen Symptomkomplex (PVS). Die Symptome sind vielfältig und variabel. Hierzu gehören u. a. eine ausgeprägte Erschöpfung, Muskelschmerzen und neurokognitive Probleme. Die Symptome bestehen über einige Wochen bis hin zu Monaten und sogar Jahren. Über die Versorgungssituation von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen mit PVS in Deutschland ist kaum etwas bekannt.

Ziel des Projekts KidsCarePVS ist eine Beschreibung der bundesweiten und regionalen Versorgungslage von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen sowie von Anforderungen an die Versorgungslage. Als Basis dienen Angaben über junge Menschen ab der Geburt bis zum Alter von 20 Jahren. Sie stammen von gesetzlichen Krankenkassen, ärztlich gemeldeten Fällen von PVS und einer bundesweiten Kartierung von PVS-Anlaufstellen. Die behandelnden Fachkräfte geben in Interviews Auskunft über ihre alltäglichen Erfahrungen in der Behandlungspraxis und ihre Erwartungen an die PVS-Betroffenen und deren Familien. Die Betroffenen und Angehörigen werden ebenfalls nach ihrer Sicht auf die Versorgungsleistungen und ihre Zufriedenheit damit befragt. Die Datenauswertung erfolgt vorwiegend beschreibend und durch die inhaltliche Auswertung der Interviews. Basierend auf den Ergebnissen sollen gemeinsam mit Betroffenen (Jugendliche, Angehörige) und Versorgungsakteuren innovative Vorschläge für ein patientenorientiertes, bedarfsgerechtes Versorgungskonzept formuliert werden.

Das Projekt wird für drei Jahre mit insgesamt ca. 1,9 Millionen Euro gefördert.

Im Erfolgsfall können die Projektergebnisse zukünftige gesundheitspolitische Entscheidungen für die Implementierung innovativer Versorgungselemente für junge Menschen mit PVS erleichtern und dazu beitragen, die Ressourcen der gesetzlichen Krankenkassen effizienter zu nutzen.

Konsortialpartner

Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, AOK Baden-Württemberg, Berufsverband der Kinder- und Jugendärzt*innen e. V., Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, Technische Universität Dresden, Universitätsklinikum Regensburg, Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung in der Bundesrepublik Deutschland

Themenfeld: Versorgung von Patientinnen und Patienten mit postviralen Symptomkomplexen wie z. B. Post-/Long-COVID, ME/CFS

Sitz des Antragstellers: Bayern

Status: laufend

Kontakt

Prof. Dr. Uta Behrends
Klinikum rechts der Isar der Technischen Universität München
Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendmedizin
Ismaninger Straße 22
81675 München
+49 89 3068 2645
Uta.Behrends@mri.tum.de