LLKVP – S3-Leitlinie Hausärztliche Risikoberatung zur kardiovaskulären Prävention

Projektbeschreibung

Herz-Kreislauf-Erkrankungen, sogenannte kardiovaskuläre Erkrankungen, zählen weiterhin zu den häufigsten Todesursachen in Deutschland. Verschiedene Maßnahmen wie beispielsweise Veränderungen des Lebensstils und der Ernährung sowie die Einnahme von Medikamenten können dazu beitragen, einem Herzinfarkt oder Schlaganfall vorzubeugen. Hausärztinnen und Hausärzte nehmen hier eine zentrale Rolle ein: Sie beraten die Patientinnen und Patienten im Rahmen der Behandlung, ob und welche Maßnahmen in ihrer jeweiligen Situation sinnvoll sind.

Ziel des Projekts ist es, die bestehende S3-Leitlinie für die hausärztliche Risikoberatung zur kardiovaskulären Prävention zu aktualisieren. Das Projektteam wird hierfür das aus Studien vorliegende Wissen systematisch aufarbeiten und bewerten. Auf dieser Grundlage erarbeiten medizinische Expertinnen und Experten gemeinsam mit Patientinnen und Patienten aktualisierte Empfehlungen für die Beratungspraxis. Die gemeinsame Entscheidungsfindung soll dabei in den Mittelpunkt gestellt werden. Ebenso werden die besonderen Belange von Menschen mit zwei oder mehr chronischen Erkrankungen, von Menschen mit Migrationshintergrund und Menschen unterschiedlicher Altersgruppen berücksichtigt. Das Projekt wird für eineinhalb Jahre mit insgesamt ca. 350.000 Euro gefördert.

Die aktualisierte Leitlinie soll dazu beitragen, die hausärztliche Beratung weiter zu verbessern. Gut verständliche Informationsbroschüren, die über die verschiedenen Möglichkeiten zur Vorbeugung eines Herzinfarktes oder Schlaganfalls informieren, können den Betroffenen helfen, gemeinsam mit Ihren Ärztinnen und Ärzten gut informierte Entscheidungen zu treffen. Die Leitlinie soll zudem gezielt in der Aus- und Weiterbildung von Ärztinnen und Ärzten eingesetzt.

Konsortialpartner

Universität Bielefeld

Themenfelder: Versorgungsforschung zu Leitlinien, Versorgung bei häufigeren Erkrankungen, Behandlung von Risikofaktoren für nicht-übertragbare Krankheiten, Multimorbidität und Verbesserung der Arzneimitteltherapiesicherheit (AMTS) in der Versorgung

Sitz des Antragstellers: Hessen

Status: laufend

Kontakt

Dr. Jörg Haasenritter
Philipps Universität Marburg
Abteilung für Allgemeinmedizin, Präventive und Rehabilitative Medizin
Karl-von-Frisch-Str. 4
35043 Marburg
+49 6421 2825163
joerg.haasenritter@uni-marburg.de