MVP-STAT – Bedarfsgerechtigkeit der medizinischen Versorgung Pflegebedürftiger in stationären Einrichtungen

Projektbeschreibung

Gegenwärtig leben in Deutschland mehr als 2,6 Millionen pflegebedürftige Menschen. Etwa ein Drittel von ihnen lebt in stationären Einrichtungen, z. B. in Pflegeheimen. Eine bedarfsgerechte haus- und fachärztliche Versorgung ist für diese Menschen schwer sicherzustellen. Zum einen können pflegebedürftige Menschen häufig nicht oder nur mit hohem Aufwand einen Arzt aufsuchen. Sie sind daher auf Hausbesuche eines Arztes angewiesen. Zum anderen können manche ihre Bedürfnisse und Beschwerden nur eingeschränkt mitteilen. Eine bedarfsgerechte medizinische Versorgung ist jedoch eine wichtige Voraussetzung, um Gesundheit und Lebensqualität von Pflegebedürftigen zu fördern. Eine bedarfsgerechte Versorgung ermöglicht, dass ältere Menschen trotz chronischer Erkrankungen am gesellschaftlichen Leben teilhaben können.

Die Studie verknüpft Informationen aus Datenerhebungen in Pflegeheimen mit Routinedaten, um ein umfassendes Bild der medizinischen Versorgung zu liefern und mögliche fachärztliche Über- und Unterversorgung pflegebedürftiger Heimbewohner aufzudecken. Das Projekt wird für 42 Monate mit insgesamt ca. 850.000 Euro gefördert.

Mittels Fallrekonstruktionen und Experteninterviews werden diejenigen Faktoren identifiziert, die eine angemessene medizinische Versorgung befördern oder behindern. Basierend auf diesen Erkenntnissen werden mit allen Beteiligten im Pflegesetting partizipativ Strategien erarbeitet, um die medizinische Versorgung bedarfsgerechter zu gestalten.

Konsortialpartner

Universität Bremen, Wissenschaftliches Institut der AOK (WIdO)

Themenfeld: Verbesserung der Bedarfsgerechtigkeit und/oder Wirtschaftlichkeit der GKV-Versorgung

Sitz des Antragstellers: Bremen

Status: beendet

Kontakt

Prof. Dr. Heinz Rothgang
Universität Bremen, SOCIUM Forschungszentrum Ungleichheit und Sozialpolitik
Mary-Somerville-Straße 3
28359 Bremen
+49 421 21858557
rothgang@uni-bremen.de