NADI – Nutzen und Akzeptanz von Digital Health: Internationale Erfahrungen, Handlungsoptionen und Patientenpräferenzen

Projektbeschreibung

Die Digitalisierung des Gesundheitssystems kann Qualität und Effizienz der medizinischen Versorgung verbessern – das zeigen die zahlreichen Anwendungsbeispiele, die in den vergangenen Jahren in Deutschland entstanden sind. Dennoch ist die Akzeptanz sowohl der Leistungserbringer als auch der Patientinnen und Patienten gering. Die Ursachen hierfür sind vielfältig und wurden bisher nicht ausreichend untersucht.

Das Team im Projekt NADI hat sich vorgenommen, die wichtigsten Akzeptanzfaktoren zu identifizieren und Handlungsstrategien für eine erfolgreichere Anwendung digitaler Instrumente im Gesundheitssystem zu entwickeln. Maßstab ist dabei nicht nur, ob es einen unmittelbaren medizinischen Nutzen gibt, sondern auch, ob Maßnahmen zu den existierenden Strukturen von der Organisation bis hin zu den Vergütungssystemen passen oder an sie angepasst werden können. Die Forschungsgruppe untersucht zu diesem Zweck, ob Erfahrungen und Strukturen aus anderen Ländern für das deutsche Gesundheitssystem genutzt werden können, und ob es spezifische Erfolgs- und Misserfolgskriterien gibt. Des Weiteren analysieren die Forschenden wie die neuen digitalen Verfahren zu den etablierten Strukturen sowie den rechtlichen Rahmenbedingungen passen. Weiterhin suchen sie nach internationalen Fallstudien, die vor allem aufzeigen, wie eine erfolgreiche Implementierung funktioniert hat und welche Stolpersteine zu berücksichtigen sind. In einer sogenannten Präferenzstudie wollen sie schließlich die Akzeptanz der Digitalisierung sowohl bei den Versorgungseinrichtungen als auch bei Patientinnen und Patienten näher untersuchen und daraus Handlungsempfehlungen für die Umsetzung entwickeln. Das Projekt wird für zwei Jahre mit insgesamt ca. 830.000 Euro gefördert.

Im Erfolgsfall tragen die Ergebnisse zu einem besseren Verständnis der Erfolgs- und Misserfolgsfaktoren bei der Einführung digitaler Technologien bei und ermöglichen, geeignete Handlungsstrategien zu entwickeln und damit die Versorgung im deutschen Gesundheitssystem weiter zu verbessern.

Konsortialpartner

Hochschule Neubrandenburg, Technische Universität Berlin

Themenfeld: Voraussetzungen für die Entwicklung und Anforderungen an die Implementierung von eHealth in der Patientenversorgung

Sitz des Antragstellers: Niedersachsen

Status: laufend

Kontakt

Prof. Dr. Volker Amelung
Medizinische Hochschule Hannover
Institut für Epidemiologie, Sozialmedizin und Gesundheitssystemforschung
Carl-Neuberg-Straße 1
30625 Hannover
+49 511 5325417
Amelung.volker@mh-hannover.de