OPTIMEX – Erwartungsoptimierung zur Verbesserung der Operationsergebnisse nach Herz-OP (Optimizing Patient Expectations for Cardiac Surgery Recovery)

Projektbeschreibung

Behandlungserwartungen von Patientinnen und Patienten können das Ergebnis chirurgischer Eingriffe beeinflussen. Genau hier setzt das Projekt OPTIMEX an: Es untersucht, wie sich die postoperative Heilung durch eine gezielte Optimierung der Erwartungen von Patientinnen und Patienten vor der Operation verbessern lässt. Dieses Ziel soll mit Hilfe digital gestützter Interventionen verfolgt werden, um möglichst vielen Patientinnen und Patienten eine ortsunabhängige und optimale Operationsvorbereitung zu ermöglichen.

Mithilfe verschiedener psychologischer, digital gestützter Interventionen, wie informativer Videos oder persönlichen Gesprächen per Videokonferenz, untersuchen die Forschenden, wie sich die Erwartungen von Betroffenen vor einer Herzoperation beeinflussen lassen. Durch diese Maßnahmen sollen eine höhere Lebensqualität, kürzere Krankenhausaufenthalte und eine Reduktion von Stressmarkern im Körper erreicht werden. Konkret bedeutet dies, dass Patientinnen und Patienten durch die Interventionen besser auf die Operation und den Verlauf danach vorbereitet werden, was zu einer schnelleren Erholung führen könnte.

Für die Studie werden Patientinnen und Patienten, die eine Bypass-Operation benötigen, nach dem Zufallsprinzip in drei Gruppen aufgeteilt. Die erste Gruppe erhält die medizinische Standard-Behandlung. Die zweite Gruppe bekommt zusätzlich eine Videointervention zur Erwartungsoptimierung. Die dritte Gruppe nimmt an einem individuellen Gespräch via Videokonferenz teil. Um mögliche relevante Veränderungen festzustellen, werden zu vier verschiedenen Zeitpunkten vor und nach der Operation Fragebögen erhoben und Biomarker bestimmt (beispielsweise Herzratenvariabilität und Entzündungswerte).

Das Projekt wird für drei Jahre mit insgesamt ca. 1,6 Millionen Euro gefördert.

Im Erfolgsfall können die Ergebnisse die klinische Praxis und die Patientenbetreuung nachhaltig verbessern. Zudem ließen sie sich auch auf andere medizinische Versorgungsbereiche übertragen.

Konsortialpartner

Philipps-Universität Marburg

Themenfeld: Themenoffen

Sitz des Antragstellers: Thüringen

Laufzeit: 07/2025 – 06/2028

Status: laufend

Förderkennzeichen: 01VSF25055

Kontakt

Prof. Dr. Stefan Salzmann
HMU Health and Medical University Erfurt
Professur für Medizinische Psychologie, Fakultät Humanmedizin
Alte Hauptpost, Anger 64-73
99084 Erfurt
+49 361 2130660
stefan.salzmann@hmu-erfurt.de