Power-AOP – Patient-Empowerment im Kontext ambulanter Operationen am Beispiel der Orthopädie

Projektbeschreibung

Der demografische Wandel bringt es mit sich, dass ein immer größerer Anteil der Bevölkerung immer älter wird und damit über einen immer längeren Zeitraum medizinische Versorgungsleistungen braucht. Daher ist es notwendig, die Versorgung insgesamt effizienter zu gestalten. Eine Möglichkeit besteht in der Verringerung von Krankenhausaufenthalten durch mehr ambulant durchgeführte Operationen; das würde auch das Fach- und Pflegepersonal deutlich entlasten. Der Gesetzgeber hat dies unter anderem im Jahr 2020 bei der Reform des MDK-Gesetzes (Medizinischer Dienst der Krankenversicherungen) ermöglicht. Allerdings sind damit Herausforderungen für die Betroffenen verbunden. So fehlt beispielsweise das Wissen darüber, wie stark man sich nach einer Operation belasten darf, wem man Fragen stellen kann oder wie man Unterstützung im Alltag organisiert.

Das Projektteam Power-AOP will laienverständliche Handlungsempfehlungen erarbeiten, um Patientinnen und Patienten zu befähigen, nach einer ambulanten Operation ihren Genesungsprozess optimal mitzugestalten und damit den Behandlungserfolg zu unterstützen. Zunächst wertet das Projektteam die vorhandenen wissenschaftlichen Erkenntnisse aus und befragt Betroffene sowie Leistungserbringende, welche Herausforderungen und Hürden der reibungslosen Planung, Durchführung und Nachsorge ambulanter Operationen entgegenstehen und wo sie Lösungen sehen. Weiterhin befragen die Forschenden Patientinnen und Patienten mit bestimmten Erkrankungen zu ihrer Perspektive auf Hindernisse und mögliche Maßnahmen. Die Ergebnisse werden im Rahmen von Expertenworkshops mit Patientinnen und Patienten sowie Vertretungen von Verbänden stationär tätiger und niedergelassener Operateure und von Krankenkassen diskutiert und Handlungsempfehlungen erarbeitet.

Das Projekt wird für drei Jahre mit insgesamt ca. 1,2 Millionen Euro gefördert.

Im Erfolgsfall stärken die Empfehlungen Patientinnen und Patienten darin, die Herausforderungen nach einer ambulanten Operation gut zu bewältigen. Zudem können sie eine entscheidende Grundlage dafür legen, die Effizienz im Gesundheitswesen durch mehr ambulante Operationen zu steigern.

Konsortialpartner

Charité – Universitätsmedizin Berlin, Techniker Krankenkasse

Themenfeld: Patient-Empowerment

Sitz des Antragstellers: Nordrhein-Westfalen

Status: laufend

Kontakt

Prof. Dr. Jürgen Wasem
Universität Duisburg-Essen
Lehrstuhl für Medizinmanagement
Thea-Leymann-Straße 9
45127 Essen
+49 201 183 4072
medman-office@medman.uni-due.de