TheraTrain – Erfolgreiche Durchführung von Eigenübungsprogrammen in der Heilmittelversorgung
Projektbeschreibung
Im Jahr 2024 beliefen sich die Ausgaben für Heilmitteltherapien in der gesetzlichen Krankenversicherung bundesweit auf rund 13 Milliarden Euro. Dies entspricht einer Steigerung um 10,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Diese Steigerung ist vor allem auf höhere Preise und weniger auf steigende Verordnungszahlen zurückzuführen. Therapiebegleitende Eigenübungsprogramme könnten eine Möglichkeit darstellen, die Belastung des Gesundheitssystems in Bezug auf Kosten und Versorgungsengpässe zu senken. Es ist jedoch noch nicht ausreichend belegt, wie solche Programme im Rahmen der Sekundärprävention systematisch und koordiniert eingesetzt werden können.
Ziel der Projektarbeiten ist es, zunächst die Voraussetzungen für eine erfolgreiche Durchführung von Eigenübungsprogrammen im Hinblick auf Heilmitteltherapien zu identifizieren. Hierzu zählt einerseits die Schaffung einer einheitlichen Begriffsdefinition und andererseits die Analyse der aktuellen Rahmenbedingungen für die verschiedenen Fachbereiche sowie die unterschiedlichen Patientinnen- und Patientengruppen. Darauf aufbauend werden Werkzeuge zur Sicherstellung einer effektiveren und effizienteren Heilmittelversorgung entwickelt und abgestimmt.
Neben systematischen Literaturrecherchen zur Analyse aktueller Gegebenheiten kommen im Rahmen eines mehrstufigen Mixed-Methods-Ansatzes auch quantitative und qualitative Befragungen zum Einsatz. Dabei werden sowohl Ärztinnen und Ärzte, Leistungserbringende der Berufsgruppen Physiotherapie, Ergotherapie und Logopädie, Patientinnen und Patienten sowie Vertreter der gesetzlichen Krankenversicherungen befragt, um verschiedene Perspektiven zu berücksichtigen. Die Ergebnisse werden abschließend in Handlungsempfehlungen, dynamische Behandlungspfade und Qualitätskriterien überführt.
Das Projekt wird für drei Jahre mit insgesamt ca. 1,4 Millionen Euro gefördert.
Die Projektergebnisse sollen dazu beitragen, den Einsatz von Eigenübungsprogrammen im Versorgungsalltag zu erhöhen und zu erleichtern. Dadurch kann zukünftig eine effizientere und effektivere Versorgung mit Heilmitteln sichergestellt werden.
Konsortialpartner
Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg
Themenfeld: Effektivere und effizientere Heilmittelversorgung durch gezielten Einsatz von Eigenübungsprogrammen
Sitz des Antragstellers: Bayern
Laufzeit: 01/2026 – 12/2028
Status: laufend
Förderkennzeichen: 01VSF25034
Kontakt
Prof. Dr. Bernd Reuschenbach
Katholische Stiftungshochschule für angewandte Wissenschaften München
Kompetenzzentrum Zukunft Alter
Preysingstraße 95
81667 München
+49 89 48092 8231
bernd.reuschenbach@ksh-m.de