VaMB – Value Stream Mapping in Brustzentren – Ein Lösungsansatz zur Optimierung des Entlassungsprozesses

Projektbeschreibung

Die Entlassung von Brustkrebspatientinnen aus den Brustzentren muss für eine nahtlose Behandlungsübernahme durch niedergelassene Ärzte gut vorbereitet sein. Häufig kommt es im Entlassungsprozess jedoch zu unnötigen Wartezeiten in den Brustzentren. Patientinnen bewerteten diesen Prozess eher schlecht. Auch für die beteiligten Mitarbeiter ist dieser Prozess herausfordernd.

Mithilfe der Wertstromanalyse wird der Entlassungsprozess optimiert. Diese Methode stellt komplexe Arbeitsprozesse bildlich dar und hilft, die Entlassung effizienter und wertschöpfender zu gestalten. Ein zusätzlicher Wert für die Patientinnen könnte z.B. eine Nachsorgeberatung im Brustzentrum sein.

Vier zertifizierte Brustzentren aus Nordrhein-Westfalen bilden Projektteams. Sie bestehen aus mindestens einem Vertreter aller am Entlassungsprozess beteiligten Gruppen – z.B. der Verwaltung, des Pflegepersonals und des medizinischen Personals. Gemeinsam mit einem geschulten Moderator wird der Entlassungsprozess als Diagramm dargestellt. Das Projektteam analysiert das Diagramm gemeinsam mit einer Patientinnen-Vertretung. Die für die Entlassung benötigte Zeit wird bestimmt, Abläufe werden hinterfragt und Ursachen fehlender Wertschöpfung identifiziert. Im nächsten Schritt optimiert das Team den Entlassungsprozess und stellt ihn erneut durch ein Diagramm dar.

Direkt nach der Umsetzung der Optimierungen und sechs Monate später wird der Entlassungsprozess in allen teilnehmenden Zentren überprüft. Für die Erfolgskontrolle nutzt das Projekt neben der Zeitmessung auch Befragungen von Patientinnen und Mitarbeitern der Zentren. Sie bewerten den Prozess vor und nach seiner Veränderung.

Das Projekt hat das Ziel, die Methode der Wertstromanalyse mit Anwendung auf den Entlassungsprozess in Brustzentren zu evaluieren. Dabei soll der Entlassungsprozess im Alltag optimiert werden. Die nicht-wertschöpfende Zeit soll reduziert und der Übergang der Behandlung von den Brustzentren an niedergelassene Ärzte verbessert werden. Das Projekt wird für drei Jahre mit insgesamt ca. 439.000 Euro gefördert.

Konsortialpartner

Universitätsklinikum Köln

Themenfeld: Ursachen, Umfang und Auswirkungen administrativer und bürokratischer Anforderungen im Gesundheitswesen auf die Patientenversorgung sowie Entwicklung geeigneter Lösungsansätze

Sitz des Antragstellers: Nordrhein-Westfalen

Status: beendet

Kontakt

Dr. Ute Karbach
Institut für Medizinsoziologie, Versorgungsforschung und Rehabilitationswissenschaft (IMVR) der Universität zu Köln
Eupener Str. 129
50933 Köln
0049 221 47897109
ute.karbach@uk-koeln.de