WesBe – Weiterentwicklung der Gesundheitsversorgung nach häuslicher und sexualisierter Gewalt unter Einbeziehung der Betroffenenperspektive

Projektbeschreibung

Die gesundheitliche Versorgung von Menschen, die häusliche oder sexualisierte Gewalt erlebt haben, ist ein hoch relevantes Thema. Oft haben Betroffene nach der Gewalterfahrung keinen Zugang zu angemessener gesundheitlicher Versorgung, was zu langfristigen physischen und psychischen Folgen führen kann. Das Projekt zielt darauf ab, diese Versorgungslücken zu identifizieren und konkrete Ansätze zu entwickeln, um die Hilfe für Betroffene zu verbessern. Ein intersektionaler Ansatz, der verschiedene Faktoren wie Geschlecht, Alter, Migrationshintergrund oder sozioökonomischen Status berücksichtigt, soll dabei helfen, die Bedürfnisse der Betroffenen besser zu verstehen und zielgerichtet zu adressieren.

In der geplanten Studie wird die gesundheitliche Versorgung aus der Perspektive der Betroffenen untersucht und es werden Verbesserungsvorschläge für bestehende Angebote erarbeitet. Dabei wird zunächst eine umfassende Übersicht über die vorhandenen Versorgungsangebote erstellt. Parallel dazu finden Experteninterviews zur Umsetzung des Gesetzes zur vertraulichen Spurensicherung in den 16 Bundesländern statt. Im Anschluss werden Interviews mit Betroffenen aus vier Bundesländern durchgeführt, um deren Erfahrungen und Bedürfnisse genauer zu erfassen. Auf dieser Grundlage werden konkrete Empfehlungen zur Weiterentwicklung der Versorgungsangebote abgeleitet.

Das Projekt wird für drei Jahre mit insgesamt ca. 480.000 Euro gefördert.

Die gewonnenen Erkenntnisse können dazu beitragen, die gesundheitliche Betreuung von von Gewalt betroffenen Menschen zu verbessern. Sie helfen dabei, spezifische Versorgungslücken zu schließen und bestehende Angebote effektiver zu gestalten.

Themenfeld: Forschung für eine bedarfsgerechte Versorgung im Hinblick auf geschlechtsbedingte Unterschiede unter Berücksichtigung weiterer Determinanten (intersektionaler Ansatz)

Sitz des Antragstellers: Hessen

Laufzeit: 02/2026 – 01/2029

Status: laufend

Förderkennzeichen: 01VSF25024

Kontakt

Prof. Dr. Daphne Hahn
Hochschule Fulda
Fachbereich Gesundheitswissenschaften
Leipziger Straße 123
36037 Fulda
+49 661 9640 6340
daphne.hahn@gw.hs-fulda.de